Sasha Baron Cohen (48) sorgt wieder für Aufsehen! Der britische Schauspieler hat am Samstag eine rechte Kundgebung in den USA gecrasht, schreibt «Deadline».
Der Komiker, der für seine ausgefallenen Auftritte als Ali G oder Borat berühmt wurde, schleuste sich heimlich auf das Festival March for our Rights (Marsch für unsere Rechte) in der Stadt Olympia im Bundesstaat Washington ein.
Der Event wurde von den ultrarechten Washington State Three Percenters ausgerichtet und galt der Unterstützung von Waffenrechten. March for our Rights ist das Gegenstück zur Bewegung March for our Lives, die nach dem Amoklauf an der Parkland High School in Florida 2018 ins Leben gerufen wurde.
«USA brauchen keinen Covid-Test»
Dort performte Cohen zunächst Country-Songs vor rund 500 Leuten mit Pro-Trump-Plakaten und Contra-Corona-Schutzmasken. Der 48-Jährige hatte sich dabei als Hillbilly verkleidet und trug einen blauen Overall und einen Strohhut. Vor Fans der rechten Szene sang er, man soll Barack Obama und Hillary Clinton mit der «Wuhan-Grippe» infizieren und erntete Applaus.
Dann stimmt er an: «USA is the best, we don't need no covid test» (USA sind die besten, wir brauchen keinen Covid-Test). Das Publikum schreit zustimmend: «Hell, Yeah!»
Auch die Medien kriegen im Lied ihr Fett weg. CNN würde Fake-News verbreiten, singt der verkleidete Cohen laut. Darum sollen die Journalisten «zerhackt werden, so wie es die Saudis tun». Eine Anspielung auf den Mord des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi. Die Trump-Anhänger singen laut mit.
Cohen schleust sich als Journalist ein
Als die Organisatoren Cohen entlarvten, versuchten sie, ihn von der Bühne zu bringen. Doch vergebens. Die Security hinderte sie daran.
In einem Interview erzählt der Event-Organisator einige Zeit später, dass sich kurz vor der Veranstaltung ein Spender gemeldet hatte, der in letzter Sekunde angeboten hatte, die Veranstaltung zu sponsern und auch das Sicherheitspersonal zur Verfügung zu stellen. Dafür würde er eine Bühne auf die Beine stellen und einige Bands performen lassen. Und genau diese Security sei es dann gewesen, die den Veranstaltern den Zutritt zu Cohens Auftritt verwehrte.
Beim Interview mit dem Event-Organisator sind mehrere Personen anwesend. Darunter auch Sacha Baron Cohen. Der Komiker hatte sich undercover als Journalist ausgegeben und verschaffte sich mithilfe einer Perücke, eines Fake-Barts und Sonnenbrille zum zweiten Mal den Zugang zum rechten Event.
Auftritt für Cohens Show?
Die Mitglieder dieser Gruppierung sind ein Teil des Patriot Movements. Sie kämpfen vor allem für die Waffenrechte. Sie glauben, dass drei Prozent der Kolonialisten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die Briten zu Waffen griffen, um sich selbst zu verteidigen. Die Three Percenters waren gemeinsam mit Rechtesextremen bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen in Charlottesville im August 2017 beteiligt.
Im Netz spekulieren die Leute darüber, ob Cohens Aktion ein Teil der neuen Staffel seiner Show «Who is America» sei. Der Komiker selbst hat sich bisher nicht dazu geäussert. (man)