An der Küste Australiens spielte sich am Dienstagmorgen eine dramatische Rettungsaktion ab. Ein junger Buckelwal hatte sich im Gewässer in der Nähe der Stadt Gold Coast in einem Haifisch-Netz verfangen.
Ein Sporttaucher namens Django hatte das leidende Tier entdeckt und umgehend die Küstenwache informiert. Doch nachdem Stunden vergingen, ohne dass jemand auftauchte, entschied er sich, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Er stülpte sich Flossen und Maske über und sprang von seinem Boot ins Wasser, um das Tier zu befreien. Dafür könnte er nun eine Geldstrafe kassieren, berichtet «ABC News».
«Mein Herz schlug wie verrückt»
«Der Wal war acht bis neun Meter tief im Wasser, und wegen des Adrenalins schlug mein Herz wie verrückt», sagt Django. Er habe sein Messer mit dabei gehabt, es aber geschafft, das Tier aus seiner misslichen Lage zu befreien, ohne es zu benutzen.
Der Wal schwamm am Ende friedlich davon, für Django war die Sache aber noch nicht vorbei. Als der Australier am Ufer ankam, warteten da schon die Behörden.
«Ich würde nicht noch einmal versuchen, einen Wal zu retten»
Gegen den Walretter wurde eine Untersuchung eingeleitet. Ihm droht nun eine Busse von bis zu 17'000 Franken. Wie hoch sie tatsächlich ausfallen wird, ist erst klar, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind.
Der Minister des Fischereiamts, Mark Furner, sagt, die Rettung sei unglaublich riskant gewesen. «Menschen sind bereits gestorben, weil sie sich selbst im Netz verfangen haben.»
Taucher Django räumt ein: «Ja, ich habe Ärger gemacht. Das ist nur fair». Auch würde er nicht noch einmal versuchen, einen Wal zu retten, sagt er. (man)