Jeffrey Epstein (†66) und Donald Trump (74) hatten sich gekannt. In den Neunzigerjahren war der Investmentbanker, der zu Lebzeiten erwiesenermassen einen Sex-Ring betrieben hatte, in Trumps Golfklub Mar-a-Lago in Florida zu Gast. Ein Video, das 2019 an die Öffentlichkeit geriet, zeigt die beiden New Yorker bei einer Unterhaltung. Der US-Präsident hat auch nie abgestritten, Epstein getroffen zu haben. Doch er sagt, er sei «kein Fan» gewesen.
Jetzt taucht ein neues Video von Donald Trump zum Epstein-Skandal auf. Die Aufnahmen stammen aus dem Jahr 2015 – vier Monate bevor der Republikaner offiziell seine Präsidentschaftskandidatur verkündet hatte. Und was Trump im Video sagt, dürfte dem britischen Königshaus so gar nicht gefallen!
Der US-Präsident lässt in den Aufnahmen keinen Zweifel: Prinz Andrew (60), der Herzog von York, kannte sich bestens auf Epsteins privater Karibikinsel und mit den dortigen Vorgängen aus. Zur Erinnerung: Prinz Andrew wird von Virginia Roberts Giuffre (36) vorgeworfen, sie als 17-Jährige gehalten zu haben – unter anderem auch Epsteins Skandal-Insel auf den Virgin Islands.
Trump: «Prinz Andrew wird Ihnen davon erzählen»
Donald Trump spricht im Video aus dem Jahr 2015, das nun aufgetaucht ist, genau über jene Insel. «Diese Insel ist ein Sündenpfuhl. Keine Frage», sagt er zu den Journalisten vom Nachrichtensender Bloomberg. Dann legt Trump vielsagend nach: «Fragen Sie doch einfach Prinz Andrew. Er wird Ihnen davon erzählen.»
Eigentlich sprach der US-Präsident in jenem Interview über Bill Clintons (73) Verbindungen zu Epstein. Die Frage des Fox-News-Journalisten bezog sich auf seine Ehefrau Hillary Clinton (72), die damals bereits ihre Ambitionen aufs Weisse Haus deutlich gemacht hat. Trump zog im Interview zwar vor allem über die Demokratin her – verpasste aber auch Prinz Andrew einen Seitenhieb.
Was der US-Präsident heute dazu denkt, war am Freitag nicht zu erfahren. Trump schwieg sich gegenüber amerikanischen Medien aus. Klar ist: Das US-Justizministerium folgt dem Rat des Präsidenten von 2015: Prinz Andrew soll im Epstein-Skandal einvernommen werden. (nim)