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Vater (45) bietet Sohn (11) für Missbrauch an

Hannover – Ein 22-jähriger Deutscher hat gestanden, in Belgien einen 11-jährigen Buben vergewaltigt zu haben. Dieser war ihm vom dessen Vater im Internet zum Missbrauch angeboten worden.
Publiziert: 30.09.2015 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:57 Uhr

Der belgische Vater hielt die Tat des 22-Jährigen mit einer Kamera fest und stellte Bilder davon ins Internet.

Über seinen Verteidiger liess der 22-jährige Angeklagte zu Prozessbeginn vor dem Landgericht Hannover am Mittwoch erklären, dass er sich gezielt in den pädophilen Kreis des Vaters begeben habe. Er sei mit dem Ziel, den zur Tatzeit Elfjährigen zu missbrauchen, ins belgische Mechelen gefahren. Gemeinsam mit dem Vater habe er den Knaben am 1. März dieses Jahres vergewaltigt.

Er sei sich des Unrechts seines Tuns damals bewusst gewesen, bedauere heute die Tat und wisse auch um die Folgen für das Kind. Obwohl dies angesichts des Verbrechens schwierig sei, wolle er Wiedergutmachung leisten. Am Freitag soll das Urteil in dem Prozess um den schweren sexuellen Missbrauch fallen.

Das Protokoll der belgischen Polizei von der Vernehmung des Opfers wurde vor Gericht verlesen. Darin schildert der Knabe, wie er jahrelange von seinem Vater missbraucht wurde.

Fotos davon stellte der Mann nach Angaben des Schülers auf einem von Pädophilen genutzten anonymen Teil des Internets, dem Darknet, ein. Der Knabe lebte teils bei seinem Vater, teils bei seiner Mutter.

Der 45 Jahre alte Vater sitzt in Belgien in Haft, wo ihm der Prozess gemacht werden soll. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mechelen gibt es bislang keine Erkenntnisse, dass der Belgier seinen Sohn noch von weiteren Männern missbrauchen liess. Aus den vor Gericht verlesenen Ermittlungsergebnissen der belgischen Justiz geht hervor, dass der Mann seinen Sohn bereits als sechsmonatigen Säugling missbraucht haben soll.

Auf die Spur des Mannes kamen australische Ermittler bei der Fahndung nach Sexualstraftätern im Internet. Sie konnten zurückverfolgen, dass der Film in Belgien entstanden war und brachten die Ermittlungen ins Rollen. Der Angeklagte aus dem Raum Hameln wurde über ein Kennzeichenerfassungssystem der belgischen Polizei ermittelt. (SDA)

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