Verletzte nach Notlandung der Sichuan-Airlines
Pilot wird beinahe aus geborstener Frontscheibe gesogen

Mitten im Flug zerbarst plötzlich die Windschutzscheibe auf der rechten Seite des Cockpits. Nur mit Mühe kann die Crew die Maschine notlanden – die Instrumente sind defekt, ein Pilot verletzt.
Publiziert: 15.05.2018 um 15:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:45 Uhr
Notlandung wegen kaputter Scheibe
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Zwei Verletzte auf chinesischem Flug:Notlandung wegen kaputter Scheibe

Dramatische Minuten auf einem Flug der Sichuan-Airlines von Chongqing in die tibetische Hauptstadt Lhasa. Plötzlich zerspringt die Frontscheibe der Maschine. Auf der rechten Seite klafft ein Loch. Die Temperatur sinkt schlagartig, hinzu kommt der sofortige Druckabfall.

Das sorgt für Chaos im Cockpit. Der Pilot, der auf der rechten Seite sass, erlitt Schürfwunden und eine Hüftprellung, wie Reuters berichtet. Laut Kapitän Lii Chuanjian passierte der Vorfall in einer Höhe von 9800 Metern.

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Das stark beschädigte Cockpit des Airbus A319: Das Fenster zerbarst auf 9800 Meter Flughöhe.

Autopilot kaputt – Pilot musste manuell landen

«Plötzlich knackte die Frontscheibe, und es gab einen lauten Knall. Ich sah nur noch, wie mein Co-Pilot schon halb aus dem Fenster gesogen wurde», zitiert ihn die Nachrichtenagentur. Chuanjian ging mit dem Airbus A319 sofort in den Sinkflug über. 

Steuern musste der Pilot die Maschine manuell, da Teile des Autopiloten durch den Vorfall beschädigt wurden. Die Maschine landete schliesslich in Chengdu, bei der Landung wurde eine weitere Person verletzt. Warum die Scheibe zerbarst, wird noch untersucht. (neo)

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