Wolfgang S.* (49) ist leidenschaftlicher Tüftler. Und misstrauisch gegenüber Banken, wie «Bild» berichtet. Deshalb hebt er sein Erspartes von 540’000 Euro ab, verpackt die Scheine in Folien, stopft die Kohle in eine Tasche und versteckt diese im Kessel der Ölheizung seiner Werkstatt. Die Anlage war ausser Betrieb.
Für die Weihnachtsferien fährt Wolfgang S. für zwei Wochen weg. Und bittet seinen besten Freund, sich während seiner Abwesenheit um seine Werkstatt zu kümmern. Plötzlich bricht Frost ein und der gute Freund will nur das Beste für das Haus – schliesslich kann der Frost die Wasserrohre zum Platzen bringen.
Aus Gefallen wird Ruin
Der Ahnungslose feuert ausgerechnet den Kessel der Ölheizung an, in dem die halbe Million Euro seines Freundes lagert. Als Wolfgang S. von seinem Urlaub zurückkommt, findet er seine Kohle wieder – verkohlt.
Die Asche bringt er zur deutschen Bundesbank in Mainz. Diese kann noch 20’400 Euro rekonstruieren, die ihm zurückerstattet werden. Der Rest ist verloren. Die 520’000 Euro will er von seinem besten Freund – dem er die Freundschaft gekündigt hat – gerichtlich einfordern.
Das Landsgericht Arnsberg liess ihn abblitzen: Niemand hätte auf die Idee kommen können, dass er Geld in der Heizung versteckt, erklärten die Richter und wiesen die Klage ab. (spr)
* Name geändert