Verheerende Waldbrände in den USA
Dutzende Menschen tot, viele vermisst

In den USA starben bei verheerenden Waldbränden mindestens 33 Personen. Dutzende Menschen werden noch vermisst.
Publiziert: 13.09.2020 um 21:01 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2020 um 22:40 Uhr
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Verherrende Waldbrände in den USA.
Foto: keystone-sda.ch

Im Westen der USA haben Dutzende Waldbrände noch nie da gewesene Ausmasse angenommen. Zehntausende sind am Wochenende in Angst und Schrecken versetzt worden. Allein in den drei Staaten Kalifornien, Oregon und Washington stieg die Zahl der Toten durch die seit Wochen wütenden Feuer auf mindestens 33, wie die Fernsehsender NBC und CNN berichteten.

Laut «New York Times» ist in den vergangenen Wochen eine Fläche von rund 20 200 Quadratkilometern Waldgebiet abgebrannt, was in etwa der Fläche von Bundesländern wie Rheinland-Pfalz oder Sachsen-Anhalt entspricht.

13-Jähriger starb mit Hund auf dem Schoss

Für Kalifornien gab es Berichte über 22 Tote seit Ausbruch der ersten Feuer Mitte August, zehn Opfer wurden zudem aus Oregon gemeldet. Unter den Toten befand sich auch ein 13-Jähriger, der mit einem Hund auf seinem Schoss starb, als die Familie versuchte, im Auto vor den Flammen zu fliehen, wie CNN schrieb. Im Nachbarstaat Washington war bisher ein Opfer bestätigt. Der Sender ABC hatte Mittwoch berichtet, dass es sich dabei um ein erst ein Jahr altes Kleinkind gehandelt habe, das mit seinen Eltern von den Flammen eingekesselt worden war.

In den drei Staaten entlang der Küste sind zudem Dutzende Menschen als vermisst gemeldet, lokale Behörden befürchten weitere Tote.

«Ganze Städte sind niedergebrannt»

«Ganze Städte sind niedergebrannt», berichtete CNN am Samstag. Zehntausende Menschen mussten auf der Flucht vor den Flammen bereits ihre Wohnungen verlassen, Hunderttausende sind allein in Oregon angewiesen, sich zumindest auf eine Evakuierung vorzubereiten.

«Das ist ein Weckruf, dass wir alles tun müssen, was wir können, um den Klimawandel zu bekämpfen», sagte Oregons Gouverneurin Kate Brown am Sonntag beim TV-Sender CBS. Es gilt unter Wissenschaftlern als sicher, dass die Klimakrise Wetterextreme verschärft, die zu heftigeren Waldbränden beitragen. In Oregon sind rund 4000 Quadratkilometer Waldfläche abgebrannt - doppelt so viel wie in einem durchschnittlichen Jahr.

Ausgedörrte Böden

In diesem Jahr waren laut «New York Times» wegen grosser Trockenheit besonders die Böden im Nordwesten des Staates ausgedörrt, wodurch die Brände auch in Regionen vordringen, die typischerweise nicht von Feuern betroffen sind. Die Brände kamen auch der Grossstadt Portland nahe. Laut der Datenbank IQAir war sie weltweit die Stadt mit der grössten Luftverschmutzung. Auch auf CNN berichteten Ärzte, dass die Luftqualität in vielen Städten ein gesundheitsschädliches Niveau erreicht habe.

Zehntausende Feuerwehrleute kämpften gegen die Waldbrände, an einigen Orten stabilisierte sich am Sonntag die Lage etwas. Laut der Zeitung «The Oregonian» wurden die Evakuierungswarnstufen in einigen Gebieten gelockert. Wegen der durch den Rauch stark beeinträchtigten Sichtverhältnisse seien die Menschen trotzdem angewiesen, auf Autofahrten zu verzichten. In Oregon und in Kalifornien hofften die Behörden auf Entspannung durch günstige Winde, möglichen Regen und niedrigere Temperaturen. (SDA)

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