Russland verfolge dieselbe Strategie wie bereits in Grosny in Tschetschenien und im syrischen Aleppo. «Erst bombardieren, dann sogenannte humanitäre Korridore einrichten, um dem Gegner vorzuwerfen, sie nicht zu respektieren, und schliesslich verhandeln, nur um den Eindruck zu erwecken, dass verhandelt wird», sagte Le Drian der Zeitung «Le Parisien» vom Donnerstag.
Weitere Sanktionen in der Vorbereitung
«Russland will weiter die Waffen sprechen lassen», hob Le Drian hervor. Die Drohung mit Atomwaffen nannte er eine «rhetorische Eskalation», die für den russischen Präsidenten Wladimir Putin typisch sei. «Dies ist unangemessen und unverantwortlich in der aktuellen Situation», fügte er hinzu.
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Mit Deutschland und den übrigen Partnern stehe Frankreich in Kontakt, um über weitere Sanktionen zu beraten. Ein Einsatz biologischer oder chemischer Waffen wäre eine «inakzeptable Eskalation», die «absolut massive, radikale wirtschaftliche Sanktionen ohne Tabu» nach sich ziehen würde, betonte Le Drian. Er warf Putin vor, «Geschichtsklitterung» zu betreiben, um die Invasion der Ukraine zu rechtfertigen.
Frankreich liefert Waffen
Auf die Frage, ob Frankreich bereit sei, ukrainische Kämpfer in der Ukraine auszubilden, sagte der Minister: «Wir sind weder im Krieg gegen das russische Volk noch Partei im bewaffneten Konflikt in der Ukraine.» Frankreich hat der Ukraine Waffenlieferungen zugesagt, hält sich aber mit Details bedeckt, um der russischen Seite keine strategisch nützlichen Informationen darüber zu liefern.
(AFP)