Polizisten räumten am Samstagabend den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin, weil ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden war, wie die Berliner Polizei auf Twitter schrieb. Später kam dann die Meldung, dass sich um falschen Alarm gehandelt habe:
Gemäss Medienberichten waren zunächst zwei Personen festgenommen worden. Sie hätten sich auffallend schnell vom Breitscheidplatz entfernt und wurden überprüft. Laut der Zeitung «Bild» soll einer der beiden Männer als Sympathisant der Islamisten-Szene bekannt sein.
Am Sonntag bestätigte ein Polizeisprecher zudem, dass es sich bei den syrischstämmigen Männern um Brüder handelt und sie sich in der salafistischen Szene bewegen würden. Ob die beiden Männer auch als islamistische Gefährder eingestuft werden, sagte der Sprecher nicht. Festgenommen wurde keiner von ihnen.
Entscheidung war richtig
Trotz Verwirrung und offenbarem Fehlalarm, betonte Innensenator Andreas Geisel, dass es richtig war, den Breitenscheidplatz zu räumen.
«Im Vordergrund steht immer die Sicherheit in unserer Stadt», sagte er am Sonntag. Und: Ein Fehlalarm sei am Ende immer die bessere Nachricht.
Attentat vor drei Jahren
Die Polizei war mit 250 Beamten sowie Spürhunden im Einsatz. Auch der vermutete verdächtige Gegenstand wurde laut Polizeiangaben nicht gefunden.
Der Markt war am 19. Dezember vor drei Jahren Schauplatz eines Attentats. Der islamistische Attentäter Anis Amri (†24) raste mit einem gekaperten Lastwagen in die Menge. Zwölf Menschen kamen ums Leben. (hah/kes)