Die Pariser Attentäter hatten Hilfe aus Belgien. Darauf deuten Ermittlungen der belgischen Polizei hin. Wie «La Libre» berichtet, geht die Polizei davon aus, dass zwei Männer während der blutigen Nacht vom Freitag, dem 13. November 2015 zahlreiche SMS mit den Terroristen ausgetauscht haben.
In einem Abfalleimer nahe des Pariser Bataclan haben die Beamten ein Samsung-Handy gefunden, das offenbar einem der Terroristen gehörte. Über dieses sollen die beiden Männer, die sich Samir Bouzid und Soufiane Kayal nennen, mit den Attentätern in Kontakt gestanden und die Anschläge so «dirigiert» haben.
«Wir sind weg, es geht los»
Insgesamt 25 Nachrichten wurden mit dem Samsung zwischen dem 12. und 13. November verschickt. Wortlaut einer SMS, die von einem der Attentäter stammt: «On est parti, on commence» («Wir sind weg, es geht los»).
Die Polizei ging den Nachrichten nach und entdeckte, dass am 13. November vom Empfängerhandy aus auch ein Anruf an Abdelhamid Abaaoud, den mutmasslichen Kopf hinter den Anschlägen, getätigt wurde. Für die Beamten ein Hinweis dafür, dass Bouzid und Kayal bei der Terror-Nacht eine zentrale Rolle gespielt haben.
Für die belgischen Behörden sind die beiden Männer keine Unbekannten: Seit dem 4. Dezember fahndet die Polizei nach den beiden – bisher ohne Erfolg. Anfangs September wurden sie an der österreichisch-ungarischen Grenze in Begleitung des mutmasslichen Pariser Attentäters Salah Abdeslam gesichtet. Die richtigen Namen sind nicht bekannt, da sich ihre Identitätskarten als falsch herausstellten. (gr)