«Right up our alley» – was frei übersetzt «Genau unser Ding» bedeutet – nennt der Drohnenpilot von Jay Bird Films sein jüngstes Werk, ein 87-sekündiges Video. Dieses filmte er letzte Woche in einer Kegelbahn in Minneapolis, um Unterstützung für den Betrieb zu sammeln. Dieses kämpft um sein Überleben, wie so viele Gastro- und Kulturbetriebe in Zeiten der Covid-Pandemie.
Gezeigt wird eine Aufnahme, gedreht mit hoher Geschwindigkeit, auf engem Raum und ohne digitale Effekte. Das Video verbreitet sich in sozialen Medien schnell. Offenbar sind sogar Hollywood-Regisseure darauf aufmerksam geworden.
«Das ist eines der erstaunlichsten Dinge, die ich je gesehen habe», zitiert die «New York Times» den US-Regisseur Lee Unkrich, dessen Film «Coco» 2017 einen Oscar für den besten Animationsfilm gewann.
Viel Aufmerksamkeit für Bowlingbahn
Laut Brian Heimann, dem Produzenten des Videos, habe es nach neun Versuchen beim zehnten geklappt. Die Drohne habe auch den so perfekten wie dramatischen Absturz am Ende überlebt. Entstanden ist ein kleines Meisterwerk. Eingebaute Textpassagen, die beim Überflug deutlich zu hören sind, sind dem Filmklassiker «The Big Lebowski» entnommen.
Das Video sollte dem Betrieb helfen. Die Coronavirus-Krise hat auch den mittleren Westen der USA stark mitgenommen. Bowlingbahnen dürfen seit Januar wieder öffnen, doch nur unter starken Einschränkungen.
Der seit der Covid-Krise arbeitslose Koch Travis Duede, der im Video als Statist mitwirkte, freut sich über den Erfolg des Videos: «Oh, das wird viel grösser, als wir erst dachten», erinnert er sich. «Aber es ist cool, weil unsere Bar, unser Restaurant und unsere Bowlingbahn eine Menge Aufmerksamkeit erhalten.» (kes)