Er soll Spital bald verlassen
Papst Franziskus geht es besser

Nach seiner Einlieferung in ein Spital in Rom hat sich Papst Franziskus nach Angaben des Vatikans etwas erholt. Am Morgen habe er Zeitungen gelesen und sogar gearbeitet.
Publiziert: 31.03.2023 um 09:24 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2023 um 18:28 Uhr
Papst Franziskus wird am Ende der wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz in sein Auto geholfen.
Foto: Alessandra Tarantino

Papst Franziskus (86) geht es besser. Der Papst will rechtzeitig zu den wichtigen Kirchenfeiern vor und an Ostern in den Vatikan zurückkehren. Nach drei Nächten soll er das Spital an diesem Samstag wieder verlassen, wie Matteo Bruni, der Sprecher des Heiligen Stuhls, am Freitag ankündigte. Nach Auswertung der jüngsten medizinischen Tests dürfe das Oberhaupt der katholischen Kirche nach der stationären Behandlung in der Poliklinik Gemelli in seine Wohnung zurückkehren. Es sei vorgesehen, dass der Pontifex bereits zu der Feier am Palmsonntag auf dem Petersplatz anwesend sein werde, hiess es weiter.

Der 86-Jährige wird seit Mittwoch wegen einer Bronchitis behandelt. Der Donnerstag sei positiv verlaufen, teilte Bruni mit. Bei einem gemeinsamen Abendessen des Papstes mit Ärzten, Pflegern, Assistenten und Sicherheitsleuten gab es Pizza. Nach dem Frühstück am Freitag habe Franziskus Zeitungen gelesen und gearbeitet, hiess es weiter.

Kinder-Krebsstation besucht

Ausserdem besuchte er in der Klinik die Kinder-Krebsstation. Dort verteilte der Papst unter anderem Schokoladeneier, Rosenkränze und Bücher an die Kleinen. Während der halbstündigen Visite taufte er zudem einen erst wenige Wochen alten Jungen auf den Namen Miguel Angel, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Auf den ersten Fotos und einem kurzen Video, die seit seiner Einweisung veröffentlicht wurden, wirkte der Pontifex recht munter.

Zuvor hatte Giovanni Battista Re, als Dekan des Kardinalskollegiums einer der erfahrensten und einflussreichsten Männer an der Kurie, verkündet, dass er Franziskus am Samstag im Vatikan erwarte.

Battista Re deutete an, dass der Papst nach seiner Entlassung bei den in den nächsten Tagen anstehenden wichtigen Gottesdiensten dabei sein werde. Franziskus könnte den Messen offiziell vorstehen, auch wenn er voraussichtlich nur neben dem Altar sitzen werde. Zelebriert werden die Feiern von anderen Kirchenmännern, wie Battista Re schon am Donnerstag gegenüber Medien angekündigt hatte: Er selbst etwa werde am Ostersonntag den Gottesdienst halten. Für den Palmsonntag davor sei Kardinal Leonardo Sandri vorgesehen.

Am Donnerstagabend hatten die Ärzte der Poliklinik Gemelli in Rom mitgeteilt, dass Franziskus mit Antibiotikum wegen einer Bronchitis behandelt werde. Der Sprecher des Heiligen Stuhls gab bekannt, dass der Pontifex sich den Tag über ausgeruht und ein bisschen gearbeitet habe. Am Freitagmorgen meldeten Medien, dass sich der Zustand des Argentiniers weiter verbessert habe und Mediziner optimistisch seien.

Die Spital-Einweisung des Papstes sorgte in der katholischen Kirche und an der Kurie für Aufregung. Weil in wenigen Tagen die Karwoche und dann Ostern anstehen, gab es Befürchtungen, dass Franziskus bei den wichtigsten Feiern des Kirchenjahres im Vatikan nicht dabei sein könnte. Diese sind unter anderem die Chrisammesse am Gründonnerstag mit der Weihe der Öle für Firmung und Krankensalbung, der Karfreitag mit dem Kreuzweg am Kolosseum, die Osternacht im Petersdom und der Gottesdienst an Ostersonntag vor Zigtausenden Gläubigen am Petersplatz mit dem anschliessenden Segen «Urbi et Orbi». (SDA)

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