Brenton Dyer machte letzte Woche gerade einige Reparaturen an seinem Haus, als ein Schrei seines Sohnes das Blut in seinen Adern gefrieren liess. Das konnte kein brüderlicher Streit zwischen seinen Söhnen Jedd (10) und Lewis (5) sein. Sofort rannte der Australier los.
Die Szenerie, die sich ihm bot, mutete grotesk an: Inmitten einer aufgewirbelten Staubwolke lag sein Sohn Lewis am Boden, während ein Känguru brutal auf ihm herumtrampelte. Das Tier liess einfach nicht von ihm ab.
Dyer dachte nicht lange nach: «Ich rannte, so schnell ich konnte. Ich packte das Tier und versuchte, es in die Flucht zu schlagen», erzählt Dyer dem «Sidney Morning Herald». «Das Känguru war so wild, es liess einfach nicht von uns ab.» Erst zahlreiche Schläge später machte sich das Tier vom Acker.
Lewis Gesicht war komplett zerkratzt
Der kleine Lewis blieb verletzt am Boden zurück. Sein entsetzter Vater: «Lewis' Kopf war stark zerkratzt. Und er hatte grosse Wunden auf seinem Rücken. Es war wirklich schockierend.» Er brachte den Kleinen sofort ins Spital.
Zwar heilen die Wunden gut, doch Lewis und sein Bruder Jedd sind immer noch aufgewühlt. «Die beiden haben Angst, dass die Kängurus wieder in ihre Nähe kommen», sagt seine Mutter. Dabei mochte der kleine Lewis die Tiere eigentlich sehr gern. «Kängurus sind nichts mehr für mich», meint er jetzt.
Die Mutter warnt nun im Internet vor aggressiven Kängurus. «Anscheinend hat es nördlich von Coffs Harbour bereits Angriffe gegeben, aber wir haben hier unten noch nichts davon gehört» sagte sie. Bis jetzt hätten die Kängurus Abstand von ihrem Anwesen gehalten. Die Eltern hoffen nun, dass das auch so bleibt. (nbb)