Wer träumt nicht davon? In einem Brockenhaus etwas zu kaufen, um später zu merken, dass es sich um einen echten Schatz handelt.
Ein glücklicher Mann, der anonym bleiben möchte, kaufte im englischen Hertfordshire eine 19 Zentimeter hohe Vase in einem Second-Hand-Laden. Die gelbe Vase, für die er ein Pfund – umgerechnet 1.30 Franken – bezahlte, verkaufte er danach für über 600’000 Franken.
Sie gehörte dem Kaiser von China
Der Brite wollte die Vase auf Ebay versteigern und wurde schnell stutzig. Denn in der Online-Auktion überboten sich die potenziellen Käufer mit immer höheren Beträgen, wie die «Daily Mail» berichtet. Schnell brach der Brite die Ebay-Auktion ab und wandte sich ans Auktionshaus Sworders Fine Art Auctioneers.
Dort sagte man ihm, dass die Vase ein einzigartiges Exemplar sei. Hergestellt wurde die Vase während der Regierungszeit von Kaiser Qianlong, der China von 1735 bis 1796 regierte.
Die Vase ist damit nicht nur über 200 Jahre alt – sie wurde auch für den Kaiser selbst gemacht, geschmückt mit einzigartigen Mustern und Gedichten. Yexue Li, Expertin für asiatische Kunst am Auktionshaus, bestätigt, dass die Vase mit dem Siegel des Kaisers verziert ist. «Sie war nicht für den Export, sondern für die Paläste des Kaisers bestimmt», so Li. Das zeige sich auch an der gelben Farbe, die für den Kaiser reserviert gewesen sei.
Zukunft der Tochter gesichert
Der Brite beauftragte das Auktionshaus mit der Versteigerung des kleinen Kunstwerks. Für umgerechnet über 600’000 Franken sicherte sich ein chinesischer Käufer die Vase. Nach Abzug der Gebühren kam immer noch ein stolzer Betrag von über einer halben Millionen zusammen.
Der Käufer sei überglücklich über die enorme Summe. Er wolle damit die finanzielle Zukunft seiner Tochter sichern, so das Auktionshaus. (spr)