Auf einen Blick
- US-Abgeordneter Andy Ogles will durch Verfassungsänderung eine dritte Trump-Amtszeit möglich machen
- Trump-Sprecherin verkündet Abschiebung hunderter Migranten
- Trump gibt Selenski Mitschuld am Ukraine-Krieg – «Er hätte auch nicht zulassen dürfen, dass dies geschieht»
Für US-Nutzer: Google Maps macht aus Golf von Mexiko den «Golf von Amerika»
Google Maps hat angekündigt, den Golf von Mexiko künftig als «Golf von Amerika» zu bezeichnen und damit ein entsprechendes Dekret zur Namensänderung von US-Präsident Donald Trump (78) in seinen Karten umzusetzen. Ausserdem will der Dienst auch den Berg Dengali künftig als «Mount McKinley» bezeichnen.
«Wir haben einige Fragen zur Benennung in Google Maps erhalten», schrieb Google am Montagabend in einem Post bei X. «Wir haben eine langjährige Praxis, Namensänderungen vorzunehmen, wenn sie in offiziellen Regierungsquellen aktualisiert wurden.» Sobald das der Fall sei, würden in den Karten die Namen «Golf von Amerika» und «Mount McKinley» übernommen.
Google ergänzte, dass der Meerbusen an der Südküste der USA für Nutzerinnen und Nutzer in Mexiko weiter als Golf von Mexiko angezeigt werde. Für alle anderen Länder würden auf den jeweiligen Karten beide Bezeichnungen angegeben.
Die US-Regierung hatte ein Trump-Dekret zur Namensänderung Ende vergangener Woche umgesetzt. Die entsprechende Behörde arbeite zügig an der Aktualisierung der offiziellen Bezeichnungen, die ab sofort für den Gebrauch auf US-Bundesebene gelten sollen, hiess es.
Der Name Golf von Mexiko ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. Das Gewässer grenzt nicht nur an die US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sondern auch an Mexiko und Kuba.
Der höchste Berg der USA war 1917 zu Ehren des 25. Präsidenten William McKinley (1843-1901) umbenannt worden – sein traditioneller Name war «Denali». Die Regierung von US-Präsident Barack Obama (63) hatte dem Berg im Bundesstaat Alaska 2015 den Namen zurückgegeben, der aus der Sprache der indigenen Bevölkerung stammt.
Trump sieht in chinesischer KI-App DeepSeek «Weckruf» für USA
Angesichts erstarkter Konkurrenz aus China im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) durch die App DeepSeek hat US-Präsident Donald Trump von einem «Weckruf» gesprochen. Der Schock könne sich auch positiv aufs Silicon Valley auswirken, sagte der Republikaner.
Die Veröffentlichung von DeepSeek sei hoffentlich «ein Weckruf für unsere Industrien, dass wir im Wettbewerb hochkonzentriert sein müssen, um zu gewinnen», sagte Trump am Montag bei einem Treffen vor republikanischen Kongressabgeordneten in Miami.
Der von DeepSeek ausgehende Schock könne aber auch positive Auswirkungen aufs Silicon Valley haben, da es gezwungen sei, mit weniger hohen Ausgaben zu Innovationen zu kommen, fuhr der Republikaner fort. «Ich würde sagen, das könnte ein Vorteil sein», sagte Trump.
Am Montag hatte die DeepSeek-App die weltweit führende KI-Anwendung ChatGPT des US-Unternehmens OpenAI bei der Zahl der Downloads im App-Store von Apple überholt. In den vergangenen Tagen hatte es Berichte gegeben, wonach der Chatbot von DeepSeek in seiner Leistungsfähigkeit mit der KI-Software der US-Konkurrenzunternehmen auf gleicher Höhe sei.
Dabei hat die 2023 im chinesischen Hangzhou gegründete Firma nach eigenen Angaben lediglich 5,6 Millionen Dollar für die Entwicklung ihres Chatbots benötigt - ein Bruchteil der Milliardeninvestitionen von US-Technologieriesen wie Nvidia, Meta oder Alphabet in diesem Bereich.
Die Aktie von Nvidia büsste infolge des DeepSeek-Aufschwungs in den ersten Stunden des Handels an der New Yorker Wall Street um fast 17 Prozent ein - rund 589 Milliarden Dollar an Marktwert des Mikrochip-Herstellers wurden damit vernichtet.
Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt vor einer Woche eine gigantisches KI-Infrastrukturprojekt angekündigt, das nach seinen Angaben in den nächsten Jahren Investitionen von «mindestens 500 Milliarden Dollar» in den USA nach sich ziehen soll.
Trump will Raketenabwehrschirm vom Typ des israelischen Iron Dome für die USA bauen
US-Präsident Donald Trump (78) will nach eigenen Angaben zum Schutz der USA den Bau eines Raketenabwehrschirms vom Typ des israelischen Luftabwehrsystems Iron Dome anordnen. «Wir müssen sofort mit dem Bau eines hochmodernen Iron-Dome-Raketenabwehrschirms beginnen, der die Amerikaner beschützen kann», sagte Trump bei einem Treffen von republikanischen Kongressabgeordneten in der Stadt Miami in Florida. Das System werde «direkt hier in den USA» hergestellt werden.
Israels Iron Dome schützt das Land vor Angriffen mit Raketen sowie mit Drohnen. Seit der Inbetriebnahme des Abwehrsystems im Jahr 2011 hat der Iron Dome tausende Raketen abgewehrt.
Trump hatte im Wahlkampf wiederholt versprochen, eine Version des Iron Domes für die USA bauen zu lassen. Er ignorierte dabei, dass der israelische Raketenschutzschirm für Kurzstrecken-Bedrohungen entworfen wurde und sich daher nicht für die Verteidigung gegen Interkontinentalraketen eignet, die die Hauptgefahr für die USA darstellen. Dennoch lobte der Republikaner nun erneut das israelische System.
Laut US-Medienberichten: Trump-Regierung feuert offenbar mehrere Justizbeamte
Das US-Justizministerium entlässt Medienberichten zufolge mehr als ein Dutzend Mitarbeiter, die an den Untersuchungen gegen den nun amtierenden Präsidenten Donald Trump (78) beteiligt waren.
Der kommissarische Justizminister James McHenry habe Zweifel daran, «dass sie bei der getreuen Umsetzung der Agenda des Präsidenten helfen», berichteten unter anderem die «Washington Post» und der Sender ABC News unter Berufung auf Ministeriumskreise. Trumps Wunschjustizministerin Pam Bondi (59) muss noch vom Senat bestätigt werden, so lange wird die Behörde von McHenry geleitet.
Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden (82) hatte der damalige Justizminister Merrick Garland (72) den Sonderermittler Jack Smith (55) eingesetzt. Smiths Auftrag war es, Trumps Umgang mit geheimen Dokumenten nach dessen Ausscheiden aus dem Weissen Haus im Jahr 2021 ebenso zu untersuchen wie seine mutmasslichen Versuche, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen.
Nach Trumps Wahlsieg am 5. November wurden die beiden Strafverfahren aufgegeben. Smith begründete dies mit der Gepflogenheit, dass das Justizministerium keine Ermittlungen gegen amtierende Präsidenten führe - er selbst verliess das Ministerium. In einem rund 130 Seiten umfassenden Bericht, der laut US-Medien wenige Tage vor Trumps Vereidigung dem Kongress übergeben wurde, betonte der Sonderermittler jedoch, dass Trump seiner Einschätzung nach nur dank seiner Wiederwahl einer Verurteilung wegen Wahlbetrugs entgangen sei.
Der Republikaner war unter anderem wegen Wahlbetrugs und seiner Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 angeklagt worden. Bei einer Verurteilung hätte ihm eine jahrzehntelange Haftstrafe gedroht. Trump wies die Vorwürfe wiederholt zurück und stellte sich im Wahlkampf als Opfer einer politisch motivierten «Hexenjagd» dar, an der auch Smith beteiligt sei.
US-Senat bestätigt Hedgefonds-Manager Scott Bessent als neuen Finanzminister
Der Senat in Washington hat den Hedgefonds-Manager Scott Bessent (62) als neuen US-Finanzminister bestätigt. Die Kongresskammer stimmte am Montag mit klarer Mehrheit für den von Präsident Donald Trump (78) nominierten 62-Jährigen. 68 Senatorinnen und Senatoren votierten für Bessent, 29 gegen ihn.
Der Wall-Street-Veteran Bessent gehört zu den weniger kontroversen Mitgliedern des von Trump nominierten Regierungsteams. Auch mehrere Vertreter der oppositionellen Demokraten im Senat stimmten seiner Ernennung zu.
In seiner Anhörung im Senat hatte sich Bessent aber klar hinter den Kurs des neuen Präsidenten in der Finanz- und Wirtschaftspolitik gestellt. Wie Trump stellte Bessent ein «Goldenes Zeitalter» für die US-Wirtschaft in Aussicht, das durch Steuersenkungen, die Reduzierung der Staatsausgaben und Zölle zum Schutz der heimischen Industrie erreicht werden soll.
Dabei bestritt Bessent vor den Senatorinnen und Senatoren, dass die von Trump geplanten Importabgaben auf ausländische Waren zu höheren Verbraucherpreisen in den USA führen würden. In seiner Anhörung sagte Bessent auch, dass er härtere Sanktionen gegen den russischen Ölsektor befürworte, um auf diese Weise ein Ende des Ukraine-Krieges zu erreichen.
Trump hat Bessent als «einen der grossartigsten Analysten der Wall Street» gepriesen. Der aus dem Südstaat South Carolina stammende Bessent ist seit Jahrzehnten mit der Trump-Familie befreundet und spendete für Trump und andere Republikaner im vergangenen Wahlkampf.
Früher arbeitete der Absolvent der Eliteuniversität Yale allerdings in führenden Positionen für das Geschäftsimperium des Milliardärs George Soros, der ein Unterstützer der US-Demokraten ist. 2015 gründete Bessent dann seinen eigenen Investmentfonds Key Square, zu dessen Startkapital Soros mit zwei Milliarden Dollar beitrug.
Bessent wird einer der ersten offen homosexuellen Minister einer US-Regierung sein. Er lebt mit seinem Ehemann und den gemeinsamen zwei Kindern in Charleston in South Carolina. Sein Partner und seine Kinder sassen während seiner Senatsanhörung im Publikum.
Weisses Haus veröffentlicht offizielles Porträt von First Lady Melania Trump
Das offizielle Porträt von First Lady Melania Trump (54) wurde am Montag vom Weissen Haus enthüllt. Das in Schwarzweiss veröffentlichte Bild wurde von der renommierten belgischen Fotografin Régine Mahaux (58) aufgenommen, die schon öfters für die Familie Trump tätig war. Laut dem Büro der First Lady entstand das Foto am 21. Januar 2025 im Yellow Oval Room des Weissen Hauses.
Trump, ein ehemaliges Model, posiert in Business-Kleidung. Sie trägt einen dunkelfarbigen Anzug mit einem weissen Hemd darunter.
Melania Trumps neues Porträt als First Lady hat einen ganz anderen Ton als ihr offizielles Porträt aus der ersten Amtszeit ihres Ehemannes, US-Präsident Donald Trump (78). Auf dem war Melania Trump in Nahaufnahme in einem schwarzen Blazer mit verschränkten Armen zu sehen. Ausserdem lächelte sie auf jenem Bild leicht, während der Gesichtsausdruck beim neuen Porträt ernster ist.
Kolumbien schickt Flugzeug zur Abholung abzuschiebender Staatsbürger in die USA
Einen Tag nach der Auseinandersetzung mit der US-Regierung über zurückgewiesene Abschiebeflüge hat Kolumbien ein Militärflugzeug in die USA geschickt, um abzuschiebende Staatsbürger aus den USA zurückzuholen. Das Flugzeug der Luftwaffe sei zur Verfügung gestellt worden, um «110 Landsleute, die aus den Vereinigten Staaten ausgewiesen wurden, nach Hause zu bringen», erklärte das kolumbianische Aussenministerium am Montag.
An Bord des Flugzeugs, das vom Flughafen El Dorado in der Hauptstadt Bogotá gestartet sei, befänden sich Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde und des Aussenministeriums sowie medizinisches Personal. In den kommenden Tagen solle ein weiteres Flugzeug starten.
Wenige Stunden zuvor hatte Kolumbien einen kurzzeitigen Streit mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump über die Rücknahme abgeschobener Migranten beigelegt.
Kolumbiens linksgerichteter Präsident Gustavo Petro hatte am Sonntag zunächst zwei US-Militärflugzeuge mit kolumbianischen Migranten an Bord zurückgewiesen. Petro kritisierte insbesondere den Einsatz von Militärflugzeugen für die Abschiebungen und erklärte, die abgeschobenen Kolumbianer müssten «würdig» und nicht «wie Kriminelle» behandelt werden.
Trump drohte daraufhin an, die USA würden umgehend Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf kolumbianische Produkte erheben. Nach einer Woche solle der Zollsatz dann auf 50 Prozent steigen. Petro kündigte zunächst als Gegenmassnahme Zölle auf Einfuhren aus den USA an. Schliesslich lenkte Bogotá aber ein und gab seinen Widerstand gegen die Abschiebeflüge mit Militärmaschinen auf.
US-Gesundheitsbehörde darf per sofort nicht mehr mit der WHO zusammenarbeiten
Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, wurden Mitarbeiter der US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) angewiesen, nicht mehr mit der Weltgesundheitsorganisation WHO zu kooperieren. Die Anweisung gelte per sofort und betreffe «alle Angestellten, die mit der WHO in Verbindung stehen.» CDC-Mitarbeiter dürfen auch keine WHO-Büros mehr besuchen.
CDC-Vertreter John Nkengasong gab an, die Mitarbeiter müssten nun auf «weitere Anweisungen» warten.
Der Entscheid wird Experten zufolge Konsequenzen haben. So könne es sein, dass die Arbeit und Erforschung von Affenpocken und dem Marburg-Virus zum Erliegen kommen. Der Entscheid mache die gesamte Vernetzung mit anderen Staaten schwieriger.
US-Präsident Donald Trump hat vergangene Woche ein Dekret unterzeichnet, das den Rückzug der USA aus der WHO verlangt. Das Dekret wurde jedoch noch nicht umgesetzt.
Skandinavische Länder demonstrieren gegenüber Trump Geschlossenheit
Die skandinavischen Länder und Finnland haben ihre Einigkeit in Verteidigungsfragen bekräftigt. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (47) hob nach einem Treffen mit den Regierungschefs Schwedens, Norwegens und Finnlands am Sonntag in sozialen Netzwerken die historische Verbundenheit zwischen den Ländern hervor. Am Samstag hatte US-Präsident Donald Trump (78) seine Annexionspläne gegenüber Grönland, das als autonomes Gebiet zu Dänemark gehört, bekräftigt.
Frederiksen erklärte, die Solidarität zwischen den nordischen Staaten sei «angesichts der neuen und unvorhersehbaren Realität» wichtiger denn je, ohne dabei den Streitfall Grönland direkt zu nennen. Seit Wochen sorgen Annexionsdrohungen von Seiten der USA für Unruhen in Kopenhagen.
Zollstreit mit Kolumbien wegen Abschiebungen beigelegt
Der Zollstreit zwischen den USA und Kolumbien wegen der vom neuen US-Präsidenten Donald Trump veranlassten Abschiebeflüge ist nach Angaben des Weissen Hauses beigelegt. Die kolumbianische Regierung habe allen Bedingungen Trumps zugestimmt, einschliesslich der «uneingeschränkten Aufnahme» aller Kolumbianer, die aus den Vereinigten Staaten zurückgeschickt würden, teilte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt mit. Kolumbiens Staatschef Gustavo Petro gab Leavitts Mitteilung kommentarlos auf der Plattform X wieder.
Seit seiner Amtseinführung vergangene Woche treibt Trumps Regierung Festnahmen und Abschiebungen von Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis voran. Im Zuge dessen liess die US-Regierung auch Menschen ohne gültige Papiere in Flugzeuge setzen, um sie in ihre Heimatländer zurückzubringen.
Kolumbiens Staatschef Gustavo Petro verhinderte am Wochenende allerdings die Landung zweier US-Militärflugzeuge mit aus den USA abgeschobenen Kolumbianern an Bord. Daraufhin kündigte Trump Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kolumbien und Einreisebeschränkungen an. Petro zog sofort nach und wies seine Regierung an, die Zölle auf Einfuhren aus den USA ebenfalls um 25 Prozent zu erhöhen.
In der Mitteilung aus Washington hiess es nun, dass Petro zugestimmt habe, US-Militärflugzeuge mit aus den Vereinigten Staaten ausgeflogenen Menschen «ohne Einschränkung oder Verzögerung» landen zu lassen. Auf der Grundlage dieser Vereinbarung würden die Zölle nicht verhängt – es sei denn, Kolumbien halte sich nicht an diese Vereinbarung.
Die vom US-Aussenministerium verhängten Visasanktionen und die verstärkten Zoll- und Grenzschutzkontrollen bei allen kolumbianischen Gütern und Staatsangehörigen bleiben demnach aber vorerst in Kraft, bis die erste Maschine in Kolumbien gelandet ist. «Die heutigen Ereignisse machen der Welt deutlich, dass Amerika wieder respektiert wird», schrieb Leavitt weiter.