Republikanerin gegen Trump
Internet-Milliardärin Meg Whitman stimmt für Hillary Clinton

Die einflussreiche US-Republikanerin und Milliardärin Meg Whitman will bei der Präsidentschaftswahl die Seiten wechseln und die demokratische Kandidatin Hillary Clinton unterstützen.
Publiziert: 03.08.2016 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:26 Uhr
Die prominente Republikanerin Meg Whitman sichert der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton ihre Unterstützung für die US-Präsidentschaftswahlen zu. Die Milliardärin und Chefin des Computerkonzerns HP kritisiert den Kandidaten ihrer eigenen Partei, Donald Trump, mit scharfen Worten.
Foto: KEYSTONE/AP/RICHARD DREW

Die Chefin des IT-Konzerns Hewlett Packard Enterprise begründete am Dienstag (Ortszeit) ihren Schritt damit, dass der Republikaner-Kandidat Donald Trump ein «unehrlicher Demagoge» sei, der das Land auf eine sehr gefährliche Reise schicke. Trump nutze Wut und Fremdenfeindlichkeit aus, sei uninformiert und würde als Präsident Wohlstand und Sicherheit der USA gefährden, schrieb Whitman bei Facebook.

Trumps Kandidatur stösst bei einigen prominenten Republikanern auf Abneigung.
Foto: KEY

Die «New York Times» zitierte Whitman mit den Worten, sie stehe uneingeschränkt zu ihren Äusserungen während eines Treffens von republikanischen Spendern, wo sie Trump mit Diktatoren wie Adolf Hitler und Benito Mussolini verglichen habe. Diktatoren kämen oft mit demokratischen Mitteln an die Macht, sagte Whitman.

Geld für Clinton

Sie werde für Clintons Wahlkampf Geld spenden und versuchen, ihre republikanischen Freunde zu überzeugen, das auch zu tun, sagte sie. Es sei an der Zeit, das Land der Partei voranzustellen.

Whitman machte ihr grosses Vermögen als Chefin von Ebay, als sie das Unternehmen an die Börse brachte und von 1995 bis 2008 führte. Später leitete sie Hewlett Packard.

Erster republikanischer Parlamentarier stellt sich hinter Clinton

Zuvor hatte Richard Hanna aus dem Bundesstaat New York als bisher erster Abgeordneter der Republikaner angekündigt, für Clinton zu stimmen. Dazu habe er sich nach Trumps «Angriff» auf die Eltern eines getöteten muslimischen US-Soldaten entschieden, schrieb er am Dienstag für das Portal «Syracuse.com».

Er erwarte keinen perfekten Kandidaten, «aber ich verlange mehr als die Verkörperung einer zumindest engeren Auswahl der sieben Todsünden.» (SDA)

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