US-Vorwahlen
Trump räumt ab, Clinton schaut ein

Immobilien-Milliardär Donald Trump hat bei den Vorwahlen in den US-Staaten West Virginia und Nebraska wichtige Delegiertenstimmen gesammelt. Bei den Demokraten verlor Hillary Clinton in West Virginia gegen Bernie Sanders.
Publiziert: 11.05.2016 um 03:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:06 Uhr
Erneuter Doppelsieg für Donald Trump.
Foto: Ted S. Warren
Attila Albert

Immobilien-Milliardär Donald Trump (69) hat auch die Vorwahlen in den US-Staaten West Virginia und Nebraska mit grosser Mehrheit gewonnen. Für ihn wichtige Siege, um die nötige Mindestzahl von 1237 Delegierten zu erreichen, die er für eine sichere Nominierung benötigt (aktuell hat er nach CNN-Berechnungen 1119).

Zwar ist er inzwischen der «angenommene» Präsidentschafts-Kandidat der Republikaner, doch offiziell entscheidet der Parteitag das erst im Juli. Seine Konkurrenten Ted Cruz (45) und John Kasich (63) haben ihren Wahlkampf nur ausgesetzt. Und Cruz deutete gerade an, sich eine Rückkehr eventuell vorstellen zu können. Andere prominente Parteimitglieder verweigern Trump bisher offen die Unterstützung.

Mühsamer Weg zur Nominierung: Hillary Clinton.
Foto: Imago

Bei den Demokraten, die nur in West Virginia wählten, verlor Hillary Clinton (68) wieder erstaunlich deutlich gegen ihren Konkurrenten Bernie Sanders (69). Sie führt zwar insgesamt, hat die nötige Zahl an Delegierten aber auch noch nicht erreicht. Sanders spekuliert darauf, dass sie es vor dem Parteitag nicht schafft und es zu einer Kampfabstimmung kommt, bei der er sich gute Chancen ausrechnet.

Die Ergebnisse im Detail.

West Virginia

Republikaner

  1. Donald Trump: 78 Prozent
  2. Ted Cruz: 9 Prozent
  3. John Kasich: 7 Prozent

Demokraten

  1. Bernie Sanders: 51 Prozent
  2. Hillary Clinton: 36 Prozent

Nebraska

Republikaner

  1. Donald Trump: 62 Prozent
  2. Ted Cruz: 18 Prozent
  3. John Kasich: 11 Prozent

(Die Demokraten wählten bereits im März in Nebraska, Sanders gewann damals mit 51 Prozent, Clinton bekam 43 Prozent).

Allgemein angenommen wird bisher, dass Trump und Clinton bei den Präsidentschaftswahlen im November aufeinander treffen. Bisher galt Trump als chancenlos, inzwischen liegt Clintons Vorsprung insgesamt nur noch bei durchschnittlich 6,5 Prozent. In den ersten Bundesstaaten - Florida, Ohio, Pennsylvania und Georgia - hat Trump in den Umfragen sogar gleichgezogen oder sie überholt.

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