Er werde sich als Präsident mit den «besten Beratern aller Zeiten» umgeben, entkräftete Donald Trump (70) im Wahlkampf Bedenken, er sei zu unerfahren für das Weisse Haus.
Jetzt hat Trump seinen ersten Regierungs-Job angetreten: Er lenkt die Atommacht Amerika. Ihm zur Seite steht ein überraschend starkes Team, darunter auch Neulinge und Milliardäre. Er holt Freunde ins Kabinett und etliche ehemalige Soldaten.
Nimmt man die Anhörungen im Senat als Massstab, wirken die von Trump ausgewählten Minister durchaus seriös, gut vorbereitet, vernünftig und weit weniger laut als er selbst. Zudem scheinen sie unabhängig zu denken.
Für die Behörden fehlen noch kluge Köpfe
Wettert Trump gegen die Nato, dann sagt der künftige Verteidigungsminister James Mattis (66) das Gegenteil: «Nationen mit Partnern blühen auf, Nationen ohne Partner nicht.»
Der als Justizminister nominierte Jeff Sessions (70) widersprach dem Ansinnen Trumps, eine Einreisesperre gegen Muslime zu verhängen. «Diese Idee unterstütze ich nicht.»
Mehr Distanz zu Russland als Trump hält Rex Tillerson (64), Aussenminister in spe. Zwar bekleidete er nie ein öffentliches Amt. Als CEO des Ölgiganten ExxonMobil tätigte er aber Geschäfte auf der ganzen Welt.
Wie die meisten Präsidenten zuvor, setzt Trump mit Steven Mnuchin (54) einen klugen Financier von der Wall Street an die Spitze des Finanzministeriums.
Unterhalb des Kabinetts soll das Trump-Team jedoch schwach bestückt sein. Ihm sei es noch nicht gelungen, heisst es, die wichtigen Behörden mit klugen Köpfen zu besetzen.