Auf einen Blick
- Donald Trump wird für die nächsten vier Jahre US-Präsident
- Der Republikaner besetzt wichtige Posten – die Übersicht gibts hier
- Das «Time»-Magazin kürt ihn zur «Person des Jahres»
Streit um Verleumdung: TV-Sender muss Trump Millionensumme zahlen
In einem Rechtsstreit um Verleumdung mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump stimmt der US-Sender ABC News im Rahmen eines Vergleichs einer Zahlung von 15 Millionen US-Dollar zu. Das Geld solle an eine wohltätige Präsidentenstiftung und ein Museum Trumps gehen und der Rechtsstreit werde entsprechend beigelegt, heisst es in einem Gerichtsdokument. ABC News werde ausserdem eine Million US-Dollar an Anwaltskosten an Trump zahlen. Der Sender musste auch ein Statement des Bedauerns über den Fehler veröffentlichen.
Der Republikaner verklagte den Sender und dessen Moderator George Stephanopoulos wegen Verleumdung. Stephanopoulos hatte im März in einem Interview mit der republikanischen Abgeordneten Nancy Mace gesagt, Trump sei zivilrechtlich wegen Vergewaltigung der US-Autorin E. Jean Carroll verurteilt worden. Tatsächlich hatte es im Jahr 2023 eine New Yorker Geschworenenjury als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Der Vorwurf der Vergewaltigung wurde abgewiesen.
Ex-Deutschland-Botschafter wird Sondergesandter
Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, soll künftig Gesandter für Sondermissionen des designierten US-Präsidenten Donald Trump werden. «Ric wird an einigen der heissesten Brennpunkte der Welt arbeiten, darunter Venezuela und Nordkorea», schreibt Trump auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social. «Ric wird weiterhin für Frieden durch Stärke kämpfen» und werde Amerika immer an die erste Stelle setzen, so Trump.
Während seiner Zeit in Berlin, wohin ihn Trump 2018 in seiner ersten Amtszeit als Präsident entsandt hatte, sparte Grenell nicht mit Kritik an der damaligen CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel und an Deutschland. Dabei ging es vor allem um Deutschlands finanziellen Beitrag zum Verteidigungsbündnis Nato. Auch danach teilte der heute 58-Jährige immer wieder gegen Deutschland aus. Als das Auswärtige Amt eine Aussage Trumps aus einem TV-Duell im Wahlkampf auf der Plattform X aufs Korn nahm, nannte Grenell den Beitrag Wahlbeeinflussung.
Wer sonst noch Teil von Trumps neuer Administration wird, liest du hier.
Trump lädt Xi zu seiner Vereidigung ein – der sagt wohl ab
Der Republikaner Donald Trump hat gemäss seiner Sprecherin Karoline Leavitt Chinas Staatschef Xi Jinping zu seiner Vereidigung als US-Präsident im Januar eingeladen. «Dies ist ein Beispiel dafür, wie Präsident Trump einen offenen Dialog mit Anführern von Ländern führt, die nicht nur unsere Verbündeten sind, sondern auch unsere Gegner und Konkurrenten», sagte Leavitt zur Begründung.
Xi wird die Einladung voraussichtlich nicht annehmen, wie CBS News unter Berufung auf zwei mit den Planungen des chinesischen Präsidenten vertrauten Personen berichtet. Hingegen werde der chinesische Botschafter in den USA voraussichtlich teilnehmen, so die Quellen.
Trump will Sommerzeit abschaffen
Der designierte US-Präsident Donald Trump will eine Abschaffung der Sommerzeit in seinem Land vorantreiben. «Die Republikanische Partei wird ihr Bestes tun, um die Sommerzeit abzuschaffen», schreibt Trump auf der Plattform X. Diese habe zwar eine kleine, aber starke Gruppe von Befürwortern. Das sollte aber nicht so sein, findet Trump. «Die Sommerzeit ist unbequem und sehr kostspielig für unser Land», begründet er seine Position.
Wie in Europa werden auch in den USA zweimal im Jahr die Uhren umgestellt. Im Frühjahr werden die Zeiger eine Stunde vorgestellt, im Herbst wieder zurück. Die Debatten ähneln sich auf beiden Seiten des Atlantiks.
In einer nicht repräsentativen Umfrage im Auftrag der EU-Kommission von 2018 sprach sich eine Mehrheit der Befragten gegen die Zeitumstellung aus. Der damalige Kommissionschef Jean-Claude Juncker verkündete noch im selben Jahr deren Ende. Getan hat sich aber seitdem wenig, denn die EU-Staaten müssten sich vorher einig werden, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Weil es dazu keine Einigung gibt, liegt das Thema auf Eis.
Trump zum zweiten Mal «Person des Jahres»
Bereits zum zweiten Mal hat das «Time»-Magazin den nächsten US-Präsidenten Donald Trump zur «Person des Jahres» gekürt. Der Grund: Er habe aktuell den grössten Einfluss auf zahlreiche globale Angelegenheiten, egal «ob im Guten oder im Schlechten». Seit 1927 kürt das «Time»-Magazin jedes Jahr eine Person des Jahres, von historischen Staatsoberhäuptern bis hin zu Kulturschaffenden.
Trotz der sinkenden Auflage des Magazins bleibt die Auszeichnung «Person des Jahres» ein jährlicher kultureller Massstab, und die Auszeichnung ist für Trump im Laufe der Jahre zu einer Art Obsession geworden.
Donald Trump spekulierte einmal öffentlich, dass das «Time»-Magazin ihn niemals zur «Person des Jahres» ernennen würde. 2016 wurde ihm die Ehre zum ersten Mal zuteil. Und jetzt erneut. Zur Auswahl standen dieses Jahr neben Trump unter anderem Vizepräsidentin Kamala Harris, Prinzessin Kate Middleton, Tech-Milliardär Elon Musk und Ministerpräsident von Israel Benjamin Netanyahu.
Kari Lake wird Chefin von US-Auslandssender
Der designierte US-Präsident Donald Trump (78) hat am Mittwochabend Kari Lake (55) zur Chefin des staatlich finanzierten US-Auslandssenders «Voice of America» ernannt. Das berichtet die «New York Times». Die überzeugte Trump-Anhängerin, die Journalisten in der Vergangenheit als «Monster» bezeichnete, wird die Leitung des Senders übernehmen, der Hunderte Millionen Menschen rund um den Globus erreicht. Lake war in den vergangenen Wochen auch als mögliche neue US-Botschafterin in Mexiko gehandelt worden.
Trump könnte «Voice of America» damit zu einem Pro-Trump-Sender umbauen. Lake werde «dafür sorgen, dass die amerikanischen Werte der Freiheit und Unabhängigkeit weltweit FAIR und GENAU verbreitet werden, im Gegensatz zu den Lügen, die von den Fake-News-Medien verbreitet werden», schrieb Trump in einem Beitrag in den sozialen Medien. Lake hatte sich im Wahlkampf um das Gouverneursamt im US-Bundesstaat Arizona im Jahr 2022 als «schlimmster Albtraum» der Reporter bezeichnet. «Lasst uns der Presse die Mittel entziehen», forderte sie auf einer Kundgebung. Lake war jahrzehntelang Nachrichtensprecherin beim Fernsehsender Fox 10 Phoenix. Am Ende wurde die demokratische Kandidatin Katie Hobbs (54) gewählt.
Trump will Ex-Botschafter zu Sondergesandten für den Iran machen
Der designierte US-Präsident Donald Trump (78) erwägt, den ehemaligen Botschafter der USA in Deutschland, Richard Grenell (58), zu seinem Sondergesandten für den Iran zu machen. Dies hiess es aus mit der Sache vertrauten Kreisen, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. «Er ist definitiv im Rennen», hiess es. Trump und Grenell schweigen dazu. In der Funktion als Sondergesandter werde Grenell voraussichtlich die Aufgabe haben, mit Ländern innerhalb und ausserhalb der Nahost-Region über die Iran-Frage zu sprechen und die Stimmung in Teheran hinsichtlich möglicher Verhandlungen einzuschätzen, sagte eine der mit der Angelegenheit vertrauten Personen.
FBI-Chef kündigt Rücktritt an
Der Chef der US-Bundespolizei FBI, Christopher Wray, hat nach Informationen von US-Medien für Januar seinen Rücktritt angekündigt. Wie die «New York Times» berichtete, informierte Wray die FBI-Mitarbeiter am Mittwoch über seine Entscheidung, zurückzutreten.
Der designierte US-Präsident Donald Trump, der am 20. Januar sein Amt antritt, hat bereits den Anwalt Kash Patel für den Posten als FBI-Chef nominiert. Der 44-Jährige ist ein scharfer Kritiker des FBI und hat sich teils anerkennend über die QAnon-Bewegung geäussert, die seit Jahren rechtsextreme Verschwörungsideologie im Internet verbreitet.
Trump will Ex-Moderatorin als Botschafterin in Griechenland
Donald Trump hat die frühere Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle zur US-Botschafterin in Griechenland ernannt. Die 55-Jährige rückte bereits als Verlobte von Trumps ältestem Sohn Don Jr. (46) ins Scheinwerferlicht. US-Medienberichten zufolge sollen sich die beiden aber kürzlich getrennt haben. Guilfoyle ist eine prominente Persönlichkeit innerhalb der amerikanischen Rechten und setzte sich im Wahlkampf für Trump ein. Die Personalie muss vom US-Senat bestätigt werden.
Trump bezeichnete Guilfoyle als eine «seit vielen Jahren enge Freundin und Verbündete» mit scharfem Verstand und viel Erfahrung in den Bereichen Recht, Medien und Politik. Früher war die Juristin als Staatsanwältin in San Francisco und Los Angeles tätig.
Trump verspottet Trudeau
Im Zollstreit mit Kanada verspottet der künftige US-Präsident Donald Trump (78) den Premierminister des nördlichen Nachbarlands der USA, Justin Trudeau (52). «Es war mir ein Vergnügen, neulich Abend mit Gouverneur Justin Trudeau aus dem grossartigen Staat Kanada zu Abend zu essen», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.
Gouverneure sind in den USA die Regierungschefs der Bundesstaaten. Trudeau hatte zuvor mit Vergeltungsmassnahmen Kanadas gedroht, sollten die USA Zölle verhängen.
Trump vor Einzug ins Weisse Haus
Trump greift mit seinem Post einen Witz auf, den er bei einem gemeinsamen Abendessen mit Trudeau Ende November gemacht haben soll. Medienberichten zufolge soll der Republikaner Trudeau vorgeschlagen haben, dass Kanada der 51. Bundesstaat der USA werden könne. «Der Präsident hat Witze erzählt, der Präsident hat uns auf den Arm genommen», sagte der kanadische Minister Dominic LeBlanc (56) laut «Toronto Star» im Anschluss. Er war bei dem Essen dabei.
Trudeau war nach Drohungen des Republikaners, er werde hohe Einfuhrzölle für Waren aus Kanada verhängen, in Trumps Wahlheimat Florida gereist, um die Wogen zu glätten. Trump schrieb auf Truth Social nun weiter: «Ich freue mich darauf, den Gouverneur bald wiederzusehen, damit wir unsere eingehenden Gespräche über Zölle und Handel fortsetzen können, deren Ergebnisse für alle wirklich spektakulär sein werden.» Trump zieht im 20. Januar wieder ins Weisse Haus ein.
Trump will auf Präsidentengehalt und Pension verzichten
Der designierte US-Präsident Donald Trump sorgt für Aufsehen mit seiner Ankündigung, auf sein Präsidentengehalt und die Pension zu verzichten. «Ich werde das Gehalt nicht annehmen», erklärte Trump im NBC-Interview. Er betonte, dass er «auf eine ganze Menge Geld» verzichte.
Das jährliche Präsidentengehalt von 400'000 Dollar will Trump, wie schon in seiner ersten Amtszeit, an verschiedene Einrichtungen spenden. Trump behauptete, möglicherweise der erste Präsident seit George Washington zu sein, der kein Geld für das Amt annimmt.
Auf die Frage nach seiner Präsidentenpension antwortete Trump: «Ich glaube nicht. Ich glaube, ich habe gar nichts angenommen.» Trotz des Verzichts auf diese finanziellen Vorteile muss sich Trump keine Sorgen machen. Sein Vermögen wird vom Magazin Forbes auf etwa 2,3 Milliarden Dollar geschätzt.