Auf einen Blick
- Donald Trump wird für die nächsten vier Jahre US-Präsident
- Der Republikaner besetzt wichtige Posten – die Übersicht gibts hier
- Mit Drohungen gegen Panama, Grönland und Kanada sorgt Trump für Wirbel
Demonstrantin Denise Cohen: «Ich bin sehr entmutigt»
Warum demonstriert man gegen Trump? Diese Frage hat die Demonstrantin Denise Cohen Blick beantwortet.
«Ich wollte mich wirklich mit einer grossen Gruppe von Menschen zusammentun, mit Gleichgesinnten, die sich leidenschaftlich für eine Reihe von Themen engagieren, die wir für bedroht halten, wie das Klima, die Menschenrechte, die Rechte der Arbeiter und so weiter. Der Schutz der Wälder und der natürlichen Umwelt liegt mir sehr am Herzen», sagt sie. Früher hat die Rentnerin für mehrere Umweltschutzorganisationen gearbeitet. Auf ihrer Jacke klebt ein Sticker. «Verteidigt die Rechte der Immigranten» steht darauf. Ein Plakat hat sie auch extra gebastelt.
«50'000 Leute sind auch nicht nichts»
Sie hat bemerkt, dass nicht so viele Menschen protestieren, wie nach Trumps erster Amtseinführung 2017. Dafür hat sie auch eine Erklärung. «Ich habe das Gefühl, dass einfach eine allgemeine Müdigkeit herrscht, zu protestieren und zu kämpfen und viele sich enttäuscht fühlen und das Gefühl haben, dass wir machtlos dagegen sind.»
«Ich bin sehr entmutigt», sagt sie. Ganz aufgeben will sie aber auch nicht. «Ich hatte das Gefühl, dass es wichtig für mich war, hier aufzutauchen. Auch wenn es weniger Leute sind, 50'000 Leute sind auch nicht nichts.» Trumps zweite Amtseinführung wird sie sich nicht anschauen.
Tausende Demonstranten ziehen durch Washington
Tausende Demonstranten haben sich am Samstag während des «People's March on Washington» in Washington vor der Amtseinführung des gewählten US-Präsidenten Donald Trump (78) am Washington Monument versammelt. Die Demonstranten behaupten, dass Trump die Rechte von Frauen, Einwanderern und der LGBTQ+-Gemeinschaft einschränken wird. Gemeinsam zogen sie durch die Stadt.
Zu der Kundgebung People's March hatten mehrere Bürgerrechtsgruppen und andere Organisationen aufgerufen, darunter auch die Organisatorinnen des Women's March, bei dem nach Trumps erster Amtseinführung im Jahr 2017 hunderttausende Menschen durch die US-Hauptstadt gezogen waren. Wie bei der Demonstration damals trugen auch dieses Mal viele Teilnehmende pinkfarbene Mützen.
An Amtseinführung kommt auch Italienische Regierungschefin Meloni
Ihr Büro kündigte es am Samstag an: Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kommt zur Feier der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident. Diese findet am Montag in Washington statt. Nicht nur zu Trump hat die Ultrarechte gute Beziehungen, auch mit Elon Musk ist Meloni befreundet.
Bisher waren traditionell an der Vereidigung des US-Präsidenten keine ausländischen Staatenlenker anwesend. Allerdings hat Trump damit gebrochen und diverse Regierungs- und Staatschefs eingeladen. Eingeladen wurde auch Chinas Staatschef Xi Jinping, Peking schickt jedoch Vizepräsident Han Zheng.
Trump plant bereits für Dienstag erste Massenabschiebungen
Der künftige US-Präsident Donald Trump plant offenbar erste Massenabschiebungen gegen illegale Einwanderer in Chicago. Die Grossrazzia soll am Dienstag beginnen und die US-amerikanische Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) werde demnach zwischen 100 und 200 Beamte entsenden, um die Operation durchzuführen.
Bill Gates berichtet von «faszinierendem» Abendessen mit Trump
Der Microsoft-Mitbegründer und Milliardär Bill Gates hat in einem Interview mit dem «Wall Street Journal» berichtet, dass er kürzlich ein «faszinierendes» dreistündiges Abendessen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump hatte und dass er von dem Gespräch «ehrlich gesagt beeindruckt» war. Der 69-Jährige sagte, bei ihren «weitreichenden» Gesprächen am Esstisch hätten sich viele der Themen auf die globalen Gesundheitsprobleme konzentriert.
«Ich hatte den Eindruck, dass er voller Energie war und sich darauf freute, Innovationen voranzutreiben», sagte der Tech-Titan über den 78-jährigen Trump. «Ich war ehrlich beeindruckt, wie sehr er Interesse an den Themen zeigte, die ich angesprochen habe. Am Essen teilgenommen hätten zudem auch Trumps künftige Stabschefin im Weissen Haus, Susie Wiles, und einer von Gates' Mitarbeitern.
«Ich habe viel über HIV gesprochen und dass die Gates-Stiftung buchstäblich an einem Heilmittel dafür arbeitet», so Gates und verwies darauf, dass Trump zu Beginn der Corona-Pandemie die Impfstoffentwicklung beschleunigt habe. «Also fragte ich ihn, ob man hier vielleicht das Gleiche machen könnte. Und ich glaube, wir waren beide ziemlich begeistert davon», so Gates.
Die beiden hätten sich auch über Polio und ein allfälliges Heilmittel dagegen unterhalten. «Er war fasziniert zu hören, was er tun könnte, um die Chance zu maximieren, dass dieser unglaubliche Meilenstein in den nächsten vier Jahren erreicht wird», sagte Gates über den 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Gates, der sich bereits 2016 vor Trumps erster Amtszeit mit ihm getroffen hatte, ist der jüngste in einer Reihe von Milliardären, die im Zuge von Trumps Wahlsieg im November mit ihm zu Abend speisten. Andere Spitzenunternehmer – darunter Jeff Bezos von Amazon und Meta-CEO Mark Zuckerberg – reisten kürzlich nach Mar-a-Lago, um den künftigen US-Oberbefehlshaber im Vorfeld seiner Amtseinführung am 20. Januar zu treffen.
Walz: «Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung»
Die Amtseinführung Donald Trumps am kommenden Montag wurde aufgrund von Kälte in das Innere des US-Kapitols verlegt. Trump selbst soll hat die Verlegung nach drinnen angeordnet, wie er selbst auf seiner Plattform Truth Social bekannt gab.
Tim Walz, EX-Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten bei der Präsidentschaftswahl 2024, reagierte nun auf den Rückzug Trumps ins Warme «Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung», schrieb er auf der Plattform X.
Amtseinführung Trumps wird aufgrund niedriger Temperaturen nach drinnen verlegt
Die Amtseinführung des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump wird aufgrund zu niedriger Temperaturen in der US-Bundeshauptstadt Washington nach drinnen verlegt. Die Vereidigung am Montag könnte als kälteste Vereidigung seit Jahrzehnten in die Geschichte eingehen.
«Ein arktischer Wind fegt über das Land», erklärte Trump am Freitag in seinem Onlinedienst Truth Social. Deshalb habe er angeordnet, dass die Zeremonie «in der Rotunde des Kapitols der Vereinigten Staaten abgehalten wird».
Zwar soll es nicht so kalt werden wie bei Ronald Reagans zweiter Amtseinführung 1985, als es nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes mittags annähernd minus 14 Grad waren. Vorhergesagt werden für Sonntagnacht derzeit aber um die minus 8 Grad, die Höchsttemperatur am Montag soll bei minus 7 Grad liegen, gefühlt könnte es deutlich kälter sein. Traditionell findet die Zeremonie unter freiem Himmel an der Westseite des US-Kapitols statt.
«Niemand wird Russland bei Trumps Amtseinführung vertreten»
Laut des russischen Präsidentenberaters Juri Uschakow wird niemand Russland bei der Amtseinführung des gewählten US-Präsidenten Donald vertreten. «Niemand wird Russland bei der Amtseinführung vertreten», sagte Uschakow gegenüber Reportern.
Trump telefoniert kurz vor Amtsantritt mit Chinas Staatschef Xi
Wenige Tage vor seinem Amtsantritt hat sich der künftige US-Präsident Donald Trump mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in einem Telefonat ausgetauscht. Das Gespräch habe am Freitagabend (Ortszeit China) stattgefunden, berichtete der chinesische Staatssender CCTV.
«Das Gespräch war sowohl für China als auch für die USA sehr gut», teilte Trump im Anschluss auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social mit. «Wir haben über den Ausgleich von Handel, Fentanyl, TikTok und viele andere Themen gesprochen», so Trump. Er erwarte, dass viele Probleme gemeinsam gelöst würden – «und zwar ab sofort». Trump will sich aber offenbar mehr Zeit für einen Deal rund um die App verschaffen. «Präsident Xi und ich werden alles tun, um die Welt friedlicher und sicherer zu machen», schrieb Trump weiter.
Die scheidende wie die künftige US-Regierung sehen in China langfristig die grösste Herausforderung für die Supermacht USA. Auf Produkte aus China will Trump mit Amtsantritt einen erhöhten Zollsatz verhängen, der sich zu bereits bestehenden Zöllen aus seiner ersten Amtszeit addiert.
Bolsonaro kommt wegen Pass nicht zu Trumps Vereidigung
Der brasilianische Ex-Staatschef Jair Bolsonaro bekommt seinen Pass für die Teilnahme an der Vereidigung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump nicht zurück. Der Politiker stelle immer noch ein Fluchtrisiko dar, erklärte das oberste Gericht Brasiliens.
Bolsonaro sagte am Donnerstag, seine Anwälte würden wahrscheinlich Berufung einlegen. Sie hatten die Herausgabe des Passes gefordert und argumentiert, Bolsonaro habe eine offizielle Einladung zur Vereidigung von Trump erhalten.
Gegen den rechtsextremen Politiker, der von 2019 bis 2022 Präsident Brasiliens war, war im Februar vergangenen Jahres ein Ausreiseverbot verhängt worden. Bolsonaros Reisepass wurde nach einem Polizeieinsatz im Rahmen von Ermittlungen wegen eines mutmasslichen «Putschplans» eingezogen, um die Rückkehr seines linken Widersachers Luiz Inácio Lula da Silva ins Präsidentenamt zu verhindern.