«Jeder Kartoffelsack ist besser als Trump»
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Leser würden Biden wählen:«Jeder Kartoffelsack ist besser als Trump»

BLICK-Leser würden Joe Biden wählen
«Jeder Kartoffelsack ist besser als Trump»

In einer Woche wählen die USA ihren Präsidenten und noch selten war das Land dermassen gespalten. Ginge es nach der BLICK-Community ist aber klar, wer die vier nächsten Jahre im Weissen Haus sitzen soll: Joe Biden – jedoch nicht unbedingt, weil sie ihn unterstützen.
Publiziert: 27.10.2020 um 15:20 Uhr
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Aktualisiert: 27.10.2020 um 18:06 Uhr
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Sieben Tage bis zur Wahl in den USA. Die Umfragen sagen einen relativ klaren Sieg für die Demokraten voraus – seit 2016 will sich aber niemand mehr wirklich auf solche Prognosen verlassen. Das Land ist verunsichert und der Ausgang scheint weiterhin völlig offen.

Nicht so, wenn man die BLICK-Community fragt. Wie unser Voting zeigt, hätte Joe Biden hier die besseren Chancen. In der Umfrage machten über 27.000 Leserinnen und Leser mit. Gerade einmal 34 Prozent unterstützen Donald Trump. 19 Prozent sagen «keiner von beiden» würde ihre Stimme bekommen. Und 47 Prozent unserer Community würden Joe Biden wählen – viele aber nur, weil es sich um «das kleinere Übel» handelt, wie ein Blick in die Kommentarspalte zeigt.

«Polteri mit Vorschlaghammer» oder «alter, seniler Mann»

«Ganz klar Biden», schreibt Leserin Anna Santori. «Jemand, der so extrem lügt wie Trump, sollte nicht Präsident sein dürfen. Er macht nichts für das Land, sondern nur für sich selbst.» Toni Peterer zeigt sich gar «erschüttert», dass doch 34 Prozent für den Republikaner stimmen würden. Und Marco Moratti findet es «unglaublich, dass man jemanden wählt, dem es egal ist, wie viele Tote es gibt.» In seinen Augen möchte Trump hauptsächlich Präsident bleiben, um nicht im Gefängnis zu landen.

Trotzdem gibt es nur wenige, die dem demokratischen Kandidaten aus voller Überzeugung die Daumen drücken. Sie sind eher gegen Trump als für Biden. «Wenn man zwei Übel hat, soll man das kleinere wählen», begründet zum Beispiel Markus Schwab seine Stimme für den 77-Jährigen. Thomas Schnider schreibt, die USA hätten die Wahl zwischen Pest und Cholera: «Der eine ist ein Polteri mit Vorschlaghammer, der andere ein alter Mann, der schon leicht senil wirkt.» Caroline Freestone würde aus Trotz für Kanye West stimmen. Und Markus Pfenninger findet besonders harte Worte: «Jeder Kartoffelsack ist besser als Trump.»

Wenn, dann für Kamala Harris

Das überzeugendste Argument scheint Vize-Kandidatin Kamala Harris zu sein. Marcel Hänni würde nur deshalb für Biden stimmen: «Ich glaube, dass er nach sechs Monaten aus medizinischen Gründen zurücktreten wird», schreibt er. Harris wäre in seinen Augen dann eine gute Nachfolgerin: «Sie würde den nötigen Reformen Dampf machen.» Auch für Silvio Porrini könnte Bidens Vize das Zünglein an der Waage sein: «Die Chance wäre gross, dass dann einst eine Frau regiert – das ist doch immerhin etwas.»

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«Trump sagt, was er denkt»

Als Argument für Trump wird am häufigsten genannt, dass er in den vergangenen vier Jahren keinen Krieg angezettelt hat. «Das ist in der Geschichte eher selten», schreibt Martin Ullmann. «Kriegsherren hatten wir genug vor Herrn Trump», findet auch Peter Zemp. Ihm geht es darum, zu verhindern, dass die USA «wieder auf der ganzen Welt morden».

Insgesamt fühlt sich die Entscheidung bei unseren Pro-Trump-Lesern aber eher wie ein Protest an – ganz nach der Lesart vieler Analytiker der Wahl von 2016. «Sofort nur Trump», schreibt etwa Graziella Gabriel. Im Gegensatz zu anderen Politikern sei er «kein Schwätzer, sondern ein Macher». «Er sagt, was er denkt», begründet Süleyman Kovanci seine Stimme für den 74-Jährigen. Und Tobias Walker findet, die Kritiker des Präsidenten würden sich zu sehr auf seinen Stil konzentrieren. «Sämtliche Argumente beziehen sich auf seine Persönlichkeit: nicht gewissenhaft, nicht moralisch, kein Anstand, und und und.» Für das Volk habe Trump viel getan, deshalb spielen solche «Weicheier-Attribute» in den Augen von Walker keine Rolle.

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