Donald Trump Jr. (38), ältester Sohn des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump (70), hat in der Nacht auf Dienstag ein kontroverses Bild auf die Plattform Twitter gestellt.
Das Foto zeigt eine Schüssel voller Skittles. Dazu die provokative Frage:
«Wenn du eine Schüssel voller Skittles hast und ich dir sagen würde, dass nur drei davon dich töten würden, würdest du immer noch eine Handvoll davon nehmen? Das ist unser syrisches Flüchtlingsproblem.»
Darunter schreibt der Sohn des Präsidentschaftskandidaten: «Das Bild sagt alles. Lasst uns die politisch korrekte Agenda korrigieren, die Amerika nicht in den Vordergrund stellt. #trump16».
Heftige Reaktionen
Das Foto hat auf Social Media heftige Diskussionen ausgelöst. Zahlreiche Nutzer sind über die Gleichsetzung von syrischen Flüchtlingen mit Skittles entsetzt. Einer davon ist Jon Favreau, ehemaliger Redenschreiber von Präsident Obama.
Favreau erinnert den Kandidatensprössling daran, dass es sich bei den Flüchtlingen immer noch um Menschen handelt. Andere wiederum reagierten mit Humor auf die Kontroverse.
«Hätte ich eine Schale voller abgestandener Cheetos und ich würde dir erzählen, dass wenn du sie zum Präsidenten wählst, das Ende der uns bekannten Welt eintreten würde, würdest du dafür wählen? Das ist unser Donald-Trump-Problem.»
Weitere Diskussionsteilnehmer wandten die Logik auf andere politische Brennpunkte an: «Hättest du eine Schale voller Skittles und drei davon würden dich töten. Würdest du jeden eines haben lassen? Das ist unser Waffenproblem.»
Idee nur geklaut
Trump Junior ist jedoch nicht selbst für den «Geniestreich» verantwortlich. Die Idee hat er fast vollständig vom rechtskonservativen ehemaligen Kongressmitglied und Radiomoderator Joe Walsh, abgekupfert. Dieser hat sich schon Mitte August mit fast demselben Satz an seine Follower auf Twitter gewandt.
Skittles-Firma auch nicht einverstanden
Eine Sprecherin der Firma Wrigley, zu der Skittles gehört, hat sich bereits zum Fall gegenüber dem Guardian geäussert. Skittles seien Süssigkeiten, Flüchtlinge seien Menschen. Man fühle, die Analogie sei nicht angemessen.
Man wolle den Fall auch nicht weiter kommentieren, da alles, was man sage als Marketing missinterpretiert werden könnte, führte sie weiter aus. (vac)