Prozess wegen Schweigegeld-Zahlungen an Pornostar
Staatsanwaltschaft will Trump-Aussagen einschränken

Ende März muss Donald Trump abermals vor Gericht: Kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten soll er einem Pornostar Schweigegeld in der Höhe von 130'000 Dollar gezahlt haben. Die zuständige Staatsanwaltschaft verlangt, dass Trumps Aussagen vor Gericht limitiert werden.
Publiziert: 26.02.2024 um 22:55 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2024 um 09:52 Uhr
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Geht es nach der New Yorker Staatsanwaltschaft, sollen Trumps Aussagen im Schweigegeld-Prozess limitiert werden.
Foto: keystone-sda.ch

Bei dem anstehenden Prozess gegen den amerikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump (77) in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar will die Anklage öffentliche Aussagen des ehemaligen US-Präsidenten beschränken. Das geht aus einem Antrag aus dem Büro des New Yorker Staatsanwaltes Alvin Bragg an das Gericht in Manhattan hervor – das Vorgehen solle Beteiligte des Verfahrens schützen. 

«Der Angeklagte hat eine langjährige und vielleicht einzigartige Geschichte darin, soziale Medien, Reden, Kundgebungen und andere öffentliche Äusserungen zu nutzen, um Personen anzugreifen, die er als Gegner ansieht», hiess es in dem Schreiben, das am Montag veröffentlicht wurde. Das Gericht sollte Trump deshalb von vorneherein zwingen, von herabsetzenden Aussagen Abstand zu nehmen. 

Der 77-Jährige ist in dem Verfahren, das am 25. März starten soll, in 34 Punkten angeklagt: Die Staatsanwaltschaft legt ihm Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last. Er habe damit schädliche Informationen und rechtswidrige Aktivitäten vor und nach der Präsidentenwahl 2016 verbergen wollen, um seine Chancen bei der Abstimmung zu verbessern.

Trump plädierte auf nicht-schuldig

Der Hintergrund des Falls ist vor allem, dass Trump kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 130'000 US-Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels hatte zahlen lassen. Sie hatte behauptet, sie habe Sex mit ihm gehabt. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Schweigevereinbarungen zwischen zwei Parteien sind nicht illegal. Trump wird aber vorgeworfen, er habe die Zahlungen unrechtmässig verbucht, auf illegale Weise zu verschleiern versucht und damit andere Gesetzesverstösse vertuschen wollen. Der Ex-Präsident hat auf nicht schuldig plädiert.

Trump hatte bereits bei vergangenen Auftritten vor Gericht Prozessbeteiligte scharf attackiert, so zum Beispiel bei einem kürzlich mit einer Rekordstrafe zu Ende gegangenen Betrugsprozess gegen ihn. Dort hatte der Richter dem Ex-Präsidenten bereits bestimmte Aussagen über Gerichtsangestellte verboten und unter Strafe gestellt. (SDA)

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