New York Citys früherer Bürgermeister Michael Bloomberg (73) verzichtet auf eine Kandidatur für das US-Präsidentenamt. Seine Kandidatur könne dazu führen, dass Donald Trump oder Ted Cruz gewählt würden, schrieb Bloomberg in einem Editorial auf der Seite «BloombergView» seines Unternehmens. «Das ist ein Risiko, das ich nicht eingehen kann.»
Trump führe eine spalterische und demagogische Kampagne. Cruz äussere sich vielleicht weniger exzessiv, sei aber genauso extremistisch.
Bloomberg hatte kürzlich erklärt, er empfinde das Niveau der Wahlkampfdebatten als «Skandal und Beleidigung der Wähler». Das amerikanische Volk habe Besseres verdient. Deshalb denke er über eine Kandidatur nach.
Schon im Januar hatte sich Bloomberg laut «New York Times» über Trump geärgert. Auch zeigte er sich besorgt, dass der selbsterklärte Sozialist Bernie Sanders auf der demokratischen Seite die favorisierte Ex-Aussenministerin Hillary Clinton ausstechen könnte.
Bloomberg war einst Demokrat, dann wurde er Republikaner. Seit 2007 ist er parteilos. Er hatte schon früher wiederholt an eine Kandidatur gedacht, war aber stets zur Überzeugung gelangt, dass er keine Siegesaussichten habe. Tatsächlich hat es bislang noch nie ein unabhängiger Bewerber ins Weisse Haus geschafft. (SDA)
Es hiess, dass ihn der Aufstieg der Republikaner Donald Trump und Ted Cruz sowie des Demokraten Bernie Sanders beunruhige. Auch mit Hillary Clinton sei er unzufrieden.
Heute hat Bloomberg bekannt gegeben, dass er nicht ins Rennen ums Präsidentenamt einsteigen werde. Das schreibt die «New York Times». Grund für seine Entscheidung: Donald Trump. Bloomberg befürchtet, dass sein Einsteigen die Trump-Gegenstimmen schwächen und so dem umstrittenen Republikaner Auftrieb geben würde.
Über Trump sagt er: «Ich habe noch nie eine so umstrittene und hetzerische Wahlkampagne erlebt wie bei ihm.»
Bloomberg war für drei Amtsperioden Bürgermeister der Millionenmetropole New York City. Er war ursprünglich Demokrat, trat dann aber zunächst als Republikaner zur Wahl an. Später erklärte er sich als unabhängig von beiden grossen Parteien. (gf)