Immobilienmilliardär Donald Trump hatte Bundesrichter Gonzalo Curiel angegriffen, der ein Verfahren gegen eine einstmals von Trump betriebene «Universität» leitet. Der US-Präsidentschaftskandidat warf dem Richter Voreingenommenheit vor, da er mexikanische Eltern hat. Trump betreibt Wahlkampf mit der Forderung, eine Mauer zwischen Mexiko und den USA zu bauen.
«Paradebeispiel für Rassismus»
Paul Ryan, Sprecher des US-Repräsentantenhauses, sagte dazu: «Zu behaupten, dass jemand seine Arbeit aufgrund seiner ethnischen Herkunft nicht richtig machen kann, ist ein Paradebeispiel für Rassismus.» Gleichwohl blieb der höchste Amtsträger der Republikaner im Namen der «Einigkeit» der Partei bei seiner Unterstützung für Trump, der bei einem Parteitag im Juli offiziell zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden soll.
Trump will seine Äusserungen nicht als rassistisch verstanden wissen, wie er schriftlich erklärte: «Es ist misslich, dass meine Kommentare als ein kategorischer Angriff gegen Menschen mexikanischer Herkunft missdeutet worden sind.» Er sei mit Menschen mexikanischer und hispanischer Herkunft befreundet und beschäftige Tausende von ihnen.
Trump weist die Vorwürfe zurück
An seinem Angriff an die Adresse des Richters hält er aber fest. Er sei nicht der Meinung, dass die Herkunft eines Menschen diesen daran hindere, unparteiisch zu sein, «doch halte ich es für gerechtfertigt, wenn ich in Zweifel ziehe, dass ich ein faires Verfahren bekomme».
Ehemalige Studenten haben die Leitung der im Jahr 2010 geschlossenen Trump University verklagt. Sie werfen der nie offiziell als Hochschule anerkannten Einrichtung vor, kostspielige Seminare unter dem falschen Versprechen angeboten zu haben, das Geheimnis von lukrativen Immobiliengeschäften zu vermitteln. Trump weist diesen Vorwurf zurück. (sda/gru)