«Ich will unter Joe Biden nicht 20 Cent werden»
Skandal-Rapper 50 Cent outet sich als Trump-Fan

Skandal-Rapper 50 Cent will nicht 20 Cent sein – deshalb wählt er in diesem Jahr Donald Trump. Das politische Statement der amerikanischen Hip-Hop-Legende sorgt für Aufsehen. Der Musiker wehrt sich damit gegen die geplante Reichensteuer von Joe Biden.
Publiziert: 21.10.2020 um 07:30 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2020 um 12:44 Uhr
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Hip-Hop-Legende 50 Cent sorgt für Aufsehen.
Foto: WireImage
Nicola Imfeld aus San Diego (USA)

Die fetten Jahre von US-Rapper 50 Cent sind vorbei: Dereinst war der Musiker knapp 300 Millionen Dollar schwer, heute beläuft sich sein Vermögen auf noch rund 20 Millionen. Jetzt sorgt sich die amerikanische Hip-Hop-Legende, die mit bürgerlichem Namen Curtis Jackson (45) heisst, um das finanzielle «Überbleibsel» seiner beeindruckenden Karriere. Das Schreckensgespenst von 50 Cent: Joe Biden (77).

Der Grund für 50 Cents Vermögensängste sind die Steuerpläne des demokratischen Präsidentschaftskandidaten. Biden will die amerikanische Mittelschicht zwar nicht weiter belasten, dafür plant er aber eine Steuer für Wohlhabende. Konkret schwebt dem Demokraten eine Reichensteuer für Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von mehr als 400'000 Dollar in Kalifornien und New York vor – er spricht von Abgaben von bis zu 62 Prozent. Und da hört bei 50 Cent, der sich bislang kaum politisch geäussert hat, der Spass auf.

«Es ist mir egal, ob Trump Schwarze mag. 62 Prozent sind Wahnsinn!», schrieb der in New York wohnhafte Sänger diese Woche auf Instagram. Kurze Zeit später doppelte er auf Twitter nach: «Ja, ich will nicht 20 Cent sein. 62 Prozent ist eine sehr, sehr, sehr schlechte Idee. Das gefällt mir nicht!»

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50 Cent: «Stimmt für Trump!»

Der Sänger von Welthits wie «Candy Shop», «P.I.M.P» oder «In Da Club» beliess es aber nicht nur bei der Biden-Kritik. Er outete sich als Trump-Unterstützer, forderte seine Anhängerschaft in den sozialen Netzwerken – auf Instagram und Twitter zusammen folgen ihm knapp 40 Millionen Menschen – zur Stimmabgabe für Donald Trump (74) auf. «Was zur Hölle! Stimmt für Trump! Ich bin dann mal weg! F*** New York!» schrieb er unter ein Bild, das Bidens Steuerpläne im Bundesstaat New York zeigt.

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Zuspruch und Kritik nach Outing

Die Reaktionen liessen nicht lange auf sich warten. In den Kommentarspalten auf Instagram bedankten sich Tausende Trump-Anhänger für 50 Cents Unterstützung: «Glücklich, dass du die Fakten siehst», «Willkommen im Trump-Zug» oder «Unbedingt Trump wählen. Dieser Steuerwahn ist lachhaft», ist unter dem Foto zu lesen. Andere Nutzer wiederum machten die Trump-Anhänger darauf aufmerksam, dass auch sie von einer Reichensteuer profitieren würden. «Nur wenn man über 400'000 Dollar im Jahr verdient. Ihr alle habt doch nicht so viel Geld! Das ist das dümmste, was 50 Cent je gepostet hat», meinte eine Userin.

50 Cent ist in den USA eine umstrittene Person. In seiner Karriere hat er immer wieder mit Skandalen für Aufsehen gesorgt, sass auch schon für kurze Zeit im Gefängnis. Sein neustes Album «Gon Pay Me» war in Amerika ein Flop. Ob nun sein Outing als Trump-Unterstützer dem US-Präsidenten und ihm selbst nützen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist mit diesem politischen Statement: 50 Cent bleibt seiner kontroversen Linie treu.

US-Wahlen 2020

Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.

Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.

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