Die Venezolanerin Alicia Machado (39), Miss Universe von 1996, steht nach 20 Jahren erneut im Rampenlicht – als Wahlkampfhelferin für die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton (68). Für die ehemalige Schönheitskönigin bietet sich damit eine einzigartige Gelegenheit, sich am republikanischen Gegenkandidaten Donald Trump (70) zu rächen, der sie seinerzeit wegen ihres Gewichts öffentlich kritisierte. Nun hat Clinton die Episode sogar in der ersten TV-Debatte zwischen den beiden Anwärtern fürs Weisse Haus zur Sprache gebracht.
In einem Telefongespräch, das von Clintons Kampagnen-Manager vermittelt wurde, sagt Machado zum US-Nachrichtensender CNN: «Ich war mit meiner Familie, mit meiner Mutter und mit meiner Tochter, und wir schauten uns die Debatte an.» Sie sei «echt überrascht» gewesen. «Ich habe geweint, weil ich niemals erwartet hätte, dass sich so eine wichtige Person um meine Geschichte kümmern, meine Geschichte kennen würde», sagt die ehemalige Schönheitskönigin über die demokratische Präsidentschaftskandidatin.
«Er nannte diese Frau ‹Miss Piggy›»
Clinton erwähnte Machado, als sie Trump Sexismus im Umgang mit Frauen und Rassismus gegenüber Latinos vorwarf. «Er nannte diese Frau ‹Miss Piggy›, dann nannte er sie ‹Miss Haushalt›, weil sie eine Latina ist», sagte Clinton. Machado sei US-Bürgerin geworden, triumphierte die Demokratin. «Sie können darauf wetten, dass sie im November wählen wird.»
Machado hatte als 19-Jährige laut einem CNN-Bericht von damals nach ihrer Wahl zur Miss Universe fast 30 Kilo zugelegt. Laut Machado waren es nur etwa sieben Kilo.
Trump, der die Miss-Universe-Wahl bis im vergangenen Jahr ausrichtete, machte der Schönheitskönigin Vorwürfe. Das streitet er auch heute nicht ab. «Er nannte mich eine Fressmaschine», sagt Machado. «Er drohte mir, den Titel wegzunehmen, falls ich nicht abnehme.» (noo)