First Lady statt Hillary Clinton
Michelle Obama for President!

Die First Lady wäre die Präsidentin der Herzen: authentisch, charismatisch. Die kühle Hillary Clinton kann nicht mithalten. Das beeinflusst den Wahlkampf – und möglicherweise auch Michelles Zukunftspläne.
Publiziert: 21.10.2016 um 21:40 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:57 Uhr
Die amtierende First Lady hat viele Unterstützer.
Foto: 506 collection / Alamy Stock Photo

Sie gilt als die grösste Kontrahentin von Donald Trump. Es sind Worte wie «Es tut weh, es tut weh», die sie in zitternder Stimme Tausenden US-Amerikanern zuruft, die ihr Glaubwürdigkeit schenken.

Nein, wir sprechen nicht von Hillary Clinton. Die Analysten sind sich einig: Die amtierende First Lady Michelle Obama (52) bringt die Leidenschaft zurück in die US-Politik. Sie springt von einem Auftritt zum anderen, setzt sich mit gewaltigen Reden dafür ein, dass ihre Parteikollegin Hillary Clinton die Präsidentschaftswahl im November gewinnt. Und sie tut das in einer Souveränität, die viele Wähler in den sozialen Medien die Frage aufwerfen lässt: Wäre nicht First Lady Michelle die bessere Präsidentin?

US-Amerikaner finden Michelle gut

Die Umfragen sprechen für sie: Zwei von drei US-Amerikanern haben gemäss Umfragen einen «positiven Eindruck» von der First Lady. Das bedeutet, dass sie weit über die Wählerschaft ihrer Partei hinaus Vertrauen geniesst. Vorschuss-Lorbeeren, die sie sich mit den starken Auftritten und pointierter Meinung verdient hat.

Der bekannte US-Meinungsforscher Frank Luntz bestätigt dies: «Sie ist eine der populärsten politischen Figuren in Amerika.» Luntz’ Meinung hat Gewicht: Als Analyst der Republikaner deutet er die Meinung des Volkes unter anderem für die Wahlkampf-Strategie von Trump. «Michelle wirkt authentisch. Etwas, das Hillary Clinton nicht kann», sagt Luntz.

Auch Clinton war mal First Lady

Clinton wird derweil von vielen Wählern als kühl, technisch und unehrlich beschrieben. Den Support von Michelle kann sie gut gebrauchen. Er wirkt nämlich: Die Reden von Michelle Obama werden millionenfach angeschaut und weiterverbreitet. Das Trump-Lager hat das unlängst erkannt.

Konservative Aktivisten behaupten, Michelle sei transsexuell und ihre Kinder eigentlich nur adoptiert. Videos aus der Vergangenheit, in der sich Michelle kritisch über Hillary Clinton äusserte, werden mit Schlagwörtern verbreitet. Eine Schlammschlacht par excellence, welche den Fans der Serie «House of Cards» bekannt vorkommt: Eine First Lady, die selbst zur Kandidatin wird.

Michelle selbst dementierte solche Pläne immer und immer wieder: «Nein, nein, nein. Im Leben sind drei Dinge sicher: der Tod, Steuern und dass Michelle nicht als Präsidentin kandidiert.» Aber war nicht Hillary Clinton selbst mal First Lady? (pma)

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