Erster grosser Auftritt, erster Spott: Melania Trump blamierte sich mit ihrer grössenteils von Michelle Obama geklauten Rede. Auffällig auch die aufgepolsterten Wangen und der für eine 46-Jährige etwas allzu straffer Po. War da ebenfalls der Beauty-Doc zu Gange oder halfen einfach Spanx nach?
Jedenfalls scheint es, als hätte sich Melania Trump bei der Vorbereitung für ihren Auftritt am Republikaner-Konvent in Cleveland mehr um Äusserlichkeiten als um Inhalt gekümmert. Aber wer ist die Frau hinter der Botox-Maske?
Die heute 46-Jährige wuchs als Melanija Knavs im slowenischen Teil Jugoslawiens auf. Als junges Mädchen war sie nicht so reich wie heute: Ihr Vater war Chauffeur und später ein erfolgreicher Autohändler. Die Mutter schneiderte in einer Stofffabrik und kleidete hie und da ihre Tochter ein.
Melania wollte aber höher hinaus. Sie machte sich rasch einen Namen an Schönheitswettbewerben. Den ersten gewann sie 22-jährig und wurde prompt von einer Modelagentur nach Wien bestellt. Dort tat sie sich aber offenbar unbedarft: «Es war schwer, mit ihr zu arbeiten», sagte ihr ehemaliger Agent später.
Eine, die anpackt
Doch schön war sie und streberhaft. Sie war keine Party-Gängerin, nahm keine Drogen und über grössere Affären weiss man auch nichts. Stattdessen modelte sie sich bis nach New York, liess sich von der «Vogue», vom «GQ» und vom «Ocean Drive» ablichten. Auch nachdem sie ihren Donald 1998 an einer Modeschau kennenlernte.
Seither funkt es aber zwischen den beiden. 2005 wurde geheiratet, im Jahr darauf folgte das erste Kind: Der heute zehnjährige Barron. Die beiden scheinen sich zu lieben, wenn auch auf einer eigenartigen Art und Weise: «Ich will nach einem harten Arbeitstag nicht noch an meiner Beziehung arbeiten», sagte Donald in einer Talkshow.
Muss er auch nicht. Melania mag für ihn seine Schönheit sein. Sie geniesst zwar den Ruf als Selbstvermarkterin und wird in einer Reihe mit anderen schön-reichen Frauen wie Paris Hilton eingereiht. Doch Melania Trump ist auch Unternehmerin und jemand, der «die Nachrichten von A bis Z» liest.
Ihre Brüste sind Trump wichtig
Trump sieht in ihr gegen aussen nur ihre Schönheit. In einem Interview wurde er gefragt, ob er bei seiner Frau bleiben würde, wenn sie bei einem Unfall etwa einen Arm verlieren würde. Trumps provokative Gegenfrage: «Und die Brüste?» Wenn die unversehrt bleiben, dann werde er bei Melania bleiben. «Die sind nämlich sehr wichtig.»
Wie echt die jedoch sind, ist umstritten. Melania selbst sagt, dass sie das gute Aussehen alleine ihrem «gesunden Lebensstil» verdanke. Auch wenn Personen von geliftetem Hintern und eben regelmässigen Botox-Injektionen sprechen.
Bei allem Klatsch: Melania betont, dass sie auch eine politische Meinung habe und mit ihrem Donald ab und an diskutiert. «Natürlich sage ich ihm meine Meinung», erklärte Melania einst in einem Interview. Das tut sich allerdings diskret. Welche politischen Positionen sie einnimmt, weiss die Öffentlichkeit kaum. Auch nicht nach der Rede von letzter Nacht. (pma)