Joe Biden sicherte sich die Mehrheit in den «Swing States» Michigan und Wisconsin. Doch der Präsidentschaftskandidat musste weiter zittern. Es blieb ein Kopf-an-Kopf-Rennen in Arizona, Georgia, Nevada und Pennsylvania.
Seit gestern Abend hat die USA nun Gewissheit: Joe Biden (77) ist der nächste Präsident der USA. Amtsinhaber Donald Trump (74) sprach bereits die letzten Tage von Wahlbetrug und bleibt auch jetzt dabei, die Wahlergebnisse nicht anerkennen zu wollen. Ob es einen zivilisierten Machtwechsel geben wird, ist fraglich.
Auch die BLICK-Community fieberte dem Moment entgegen. Die Leserinnen und Leser diskutieren heftig. Die einen freuen sich und gratulieren Joe Biden, viele blicken der Zukunft jedoch skeptisch entgegen.
«God Bless the New President!»
Zahlreiche Stimmen aus der Community sind erleichtert. «Der Spuk ist vorbei!», schreibt Mathias Kasdorf. «God Bless the New President», meint Leser Claus Herrmann gratulierend.
Sabine Ittig schreibt: «Super! Endlich hat Joe Biden gewonnen». Leser Küde Zhou stimmt zu: «Dazu braucht man nicht mehr zu sagen. Einfach grandios!»
Nicht nur die Amerikaner freuen sich also über das Ergebnis. «Was für ein Glück, dass wir auch in Europa diesen erhabenen Augenblick mit Amerikas Demokraten teilen können», schreibt Felix Schweizer. Die Gerechtigkeit habe nun gesiegt und das sei gut für Amerika, findet Paul Umiker. «Herzliche Gratulation zum wohlverdienten Sieg!»
«Es wird richtig langweilig ohne Trump!»
Man könne über Donald Trump sagen, was man will – Ausstrahlung habe er jedoch, sagt Leser Rolf Marti. «Ob positiv oder negativ, das kann jeder selbst bestimmen. Jedenfalls wird es jetzt richtig langweilig ohne Trump!» Jürg Frey ist definitiv kein Fan von Trumps Ausstrahlung. «Eines ist sicher: Sowohl Biden als Person als auch seine Stimme wirken schon wesentlich sympathischer als Trump.»
«Weg mit einem Präsidenten, der am Morgen etwas twittert, von dem er am Abend keine Ahnung mehr hat!», schreibt Leser Klaus Hermann. Und auch Daniel Jäger freut sich, den alten Präsidenten los zu sein: «Von mir aus kann jetzt Präsident werden, wer will. Hauptsache Trump ist weg!»
«Die Amerikaner haben noch schwierige Monate vor sich»
Helga Grand freut sich über den Sieg Joe Bidens: «Endlich kann sich die Welt und vor allem Amerika von diesem unmöglichen Menschen trennen.» Allerdings blickt sie der kommenden Zeit kritisch entgegen, denn es dauert noch 70 Tage, bis der neue Präsident vereidigt wird. «Die Amerikaner haben drei schwierige Monate vor sich.» Man habe die letzten Jahre zu genüge gesehen und gehört, wie Trump reagiert, wenn es nicht so läuft, wie er will. «Das gibt sicher ein Ende mit Schrecken –leider.»
Auch Leser Claudio Hammer kann sich nicht ausschliesslich freuen. «Es stellt sich die Frage, wie viel Schaden Trump in den nächsten 70 Tagen noch anrichten kann.» Zudem sei auch ein Teil der extremen Trump-Fans alles andere als ungefährlich.
«Machen wir uns keine Illusionen»
Dass unter Bidens Regierung alles anders wird, bezweifeln einige Leserinnen und Leser. «Die Tonalität wird sich ändern, das ist natürlich positiv», schreibt Hans Peter Schär. Doch die Probleme, die vorhanden sind, würde auch Biden nicht lösen. «Die waren schon vor Donald Trump da!»
«Richtig», kommentiert Leser Thomas Riva daraufhin und ist sich sicher, die Probleme hätten mit dem US-amerikanischen System zu tun. Doch Trump habe es meisterhaft verstanden, diese Probleme für seinen eigenen Zweck zu nutzen und sie sogar zu vergrössern. «Ich glaube Biden, dass er Amerika wieder vereinen möchte.»
Martin Arnold glaubt, dass die Aussenpolitik der USA sich auch unter Biden kaum verändern wird. «Machen wir uns keine Illusionen!» Es sei zwar ein neuer Mann an der Spitze – mehr aber auch nicht. «Für uns und Europa wird sich wenig ändern. Europa muss endlich erwachen und erwachsen werden.»