Am 3. November war es soweit: Der zukünftige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde gewählt. Doch noch steht das Ergebnis nicht fest und das könnte auch noch einige Tage so bleiben.
In entscheidenden Staaten steht die Auszählung der Stimmen noch aus. Besonders in einem der Swing States, Pennsylvania, werden die Briefwahlstimmen erst spät ausgezählt. Donald Trump versucht mittlerweile, diese Auszählung zu stoppen und spricht sogar von Wahlbetrug.
Ein enges Rennen
Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und die Stimmen innerhalb der Blick-Community zu betrachten. Die Meinungen zu den aktuellen Zwischenergebnissen unterscheiden sich.
Viele zittern und hoffen inständig auf einen Sieg von Joe Biden, während ein kleiner Teil der Leserinnen und Leser findet, dass Donald Trump durchaus verdient hätte, erneut Präsident zu werden.
«Ein Armutszeugnis für die USA»
Die meisten Leserinnen und Leser fiebern entschieden für Joe Biden mit und hoffen, dass er die Wahl gewinnt. Teilweise wird ein Sieg Donald Trumps bereits befürchtet – die Konsequenzen wären ihrer Meinung nach verheerend.
«Anstand, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind leider Werte, die den Menschen von heute nichts mehr bedeuten», schreibt Leser Brig Muster. Deshalb sei ein Sieg für Trump seiner Meinung nach logisch. «Aber auch sehr bedauerlich.»
Leser Martin Arnold sieht einer Zukunft mit Trump an der Macht traurig entgegen. «Zumindest haben wir weitere vier Jahre Stoff, um über ihn zu schreiben. Weitere Jahre Spaltung, ohne Verlass auf einen Partner USA.» Gut daran finde er jedoch, dass eine Wiederwahl Trumps Europa dazu zwingen würde, erwachsen und selbständig zu werden.
Ganz egal wie die Wahl ausgeht: Dass Trump auch nach vier Jahren erneut einen Grossteil der Stimmen erhalten habe, sage viel über die Bevölkerung aus, findet Marcel Stierli: «Ein Armutszeugnis für die USA.»
«Jedes Land verdient seinen Präsidenten»
Wie auch viele andere Stimmen aus der Community ist Leserin Andrea Bertschinger mit keinem der beiden Kandidaten wirklich zufrieden. «Die Demokraten hatten vier Jahre Zeit, einen tauglichen Kandidaten ins Rennen zu bringen, der das Volk begeistern kann.» Falls also Biden nicht ausreichend Stimmen erhalten sollte, wären sie wohl selbst Schuld an der Lage.
Peter Grimes schreibt, dass sein Alptraum nun Realität werde: «Biden verliert die Wahl.» Die Wirtschaft und das eigene Portemonnaie seien ausschlaggebend dafür, dass nun doch viele Menschen für Donald Trump gewählt haben. «Und auch ich als Demokrat muss Trump Respekt zollen, dass sein Ego sich ausgezahlt hat.»
«Weshalb diese Aufregung?», fragt Leser Mark Zuber. Es wird demokratisch abgestimmt und so werde auch die USA ihren verdienten Präsidenten erhalten. «Nach dem Motto: Jedes Land verdient seinen Präsidenten!»
Kein Lockdown unter Gewinner Trump
Dass Biden knapp gewinnen wird, vermutet Leser Tommy Müller. «Aber als knapper Gewinner wird er auch der Verlierer sein.» Denn nur von der Hälfte der Bevölkerung gewählt zu werden, sei nicht wünschenswert. «Unter den Umständen wäre ich nicht gerne Präsident.»
Leser Marc Koller hat noch andere Sorgen: «Gewinnt Trump, wird es in den USA ganz sicher keinen nationalen Lockdown geben und die Wirtschaft wird schnell zur alten Stärke finden.» Das sei zwar gut für das Land, jedoch nicht für den Rest der Welt. «Europa wird durch die anhaltenden Lockdowns wirtschaftlich noch mehr ins Rücktreffen geraten. Es wird schwierig für die Europäer.»
«Noch mal vier Jahre ohne Krieg!»
Viele der Leserinnen und Leser, welche für einen Sieg von Donald Trump sind, erwähnen die positiven Seiten. Auch Leser Christian Frei würde sich freuen: «Wenn Trump gewählt wird, bedeutet das noch mal vier Jahre ohne Krieg!» Das habe schon lange kein US-Präsident mehr geschafft. «Ein schräger Vogel – aber kein Krieg.»
Auch Chris Müller würde zumindest gut verstehen, wenn Trump als Sieger aus der Wahl hervorgeht. «Ich als Europäer würde Biden wählen. Als Amerikaner jedoch Trump.» Viele Menschen, so der Leser, würden sich Politiker wünschen, die für das eigene Land agieren. «Das sieht man gerade auch in den östlichen EU-Staaten.» (bej)