Noch nie war ein US-Präsident politisch unerfahrener als Donald Trump. Doch in einem Punkt kann dem 70-Jährigen keiner seiner Vorgänger das Wasser reichen: Trump ist der älteste Regierungschef, der jemals ins Weisse Haus einzog.
Selbst Ronald Reagan (1911–2004) war bei seiner Vereidigung im Januar 1981 ein Jahr jünger als sein aktueller Nachfolger. Trump spielte das Thema Alter immer herunter. «Ich fühle mich, als wäre ich 30», sagte er während des Wahlkampfes. Wie bei der Steuertransparenz hat er sich um eine Offenlegung seiner Krankenakte herumgemogelt. Klar ist nur: Besonders viel tut er kaum für seine Gesundheit.
Sein Sport ist Golf
Der mächtigste Mann der Welt liebt Fast Food. Der von Michelle Obama (53) liebevoll angelegte Gemüsegarten hinter dem Weissen Haus wird wohl bald verdorren. Statt Äpfeln und Mandeln, wie Barack Obama (55) sie gerne ass, stehen im Oval Office künftig Schalen mit Chips.
Auch von körperlicher Anstrengung hält Trump nicht viel: Sein Sport ist Golf. Trotzdem bescheinigt ihm sein leicht rätselhafter Hausarzt Harold Bornstein «die beste Gesundheit eines Präsidentschaftskandidaten je». Später gab Bornstein zu, er habe Trump zuliebe etwas übertrieben.
Kennedy war der jüngste – und kränkste Präsident
Der Body-Mass-Index (BMI) des Neu-Präsidenten fällt jedenfalls nicht gut aus. Mit 107 Kilogramm gilt der 1,90-Meter-Mann als übergewichtig. Wegen erhöhten Cholesterinwerten nimmt er Medikamente, ausserdem eine geringe Dosis Aspirin. Trumps Vorteil: Er hat sein ganzes Leben konsequent auf Alkohol und Tabak verzichtet.
Mehr zum ThemaDass Gesundheit nicht immer etwas mit dem Alter zu tun hat, zeigte John F. Kennedy (1917–1963). Er war zwar mit 43 bei Amtsantritt der zweitjüngste Präsident in der Geschichte der USA, aber auch einer der kränksten. Seine schlimmen Rückenschmerzen betäubte er mit starken Medikamenten, er litt ausserdem an Reizdarm.