So unbeliebt war Donald Trump (74) seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Nur noch 40 Prozent der Amerikaner sind mit der Arbeit des US-Präsidenten zufrieden – 56 Prozent stellen ihm ein schlechtes Zeugnis aus. Kein Wunder, brodelt es hinter den Kulissen gewaltig. Diese Woche nun kam es zum grossen Knall!
Am Mittwoch hat Trump seinen Wahlkampf-Manager Brad Parscale (44) durch den erfahrenen Polit-Strategen Bill Stepien (42) ersetzt. Parscale, der bei den Wahlen vor vier Jahren für die sozialen Netzwerke zuständig war, ist über das Tulsa-Debakel gestolpert. Dort hat Trump Mitte Juni sein Wahlkampf-Comeback nach langer Corona-Pause gegeben – vor halb leeren Rängen!
Der peinliche Auftritt in Oklahoma dürfte aber nur einer der Gründe für den Personalwechsel sein. Viel schwerer wiegen die tiefen Umfragewerte, die dem Weissen Haus seit Wochen Kopfschmerzen bereiten. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden (77) liegt in nationalen Umfragen mit bis zu 14 Prozentpunkten in Führung. Schlimmer noch für Trump: Auch in den Swing States, die traditionell die US-Wahlen entscheiden, ist der Amtsinhaber teilweise weit zurückgefallen. Sogar die republikanische Hochburg Texas wackelt.
Trump demontiert sich selbst
Joe Biden selbst ist kaum für sein Glück verantwortlich. Der Demokrat führt einen sehr bescheidenen Wahlkampf aus dem Keller seines Anwesens in Delaware, wo er sich aufgrund der Pandemie immer noch grösstenteils aufhält. Biden kann dort täglich genüsslich zuschauen, wie sich sein Gegner selbst demontiert.
So auch diese Woche wieder, als Trump den Streit mit dem landesweit respektierten Topvirologen Anthony Fauci (79) eskalieren liess. Der Experte warnt seit Wochen eindringlich vor der Pandemie, die sich in den USA diese Woche weiter dramatisch zugespitzt hat. Der US-Präsident stellt sich allerdings taub, drängt weiterhin auf eine schnelle Öffnung der Wirtschaft. Und die Amerikaner? Knapp zwei Drittel von ihnen bewerten Trumps Corona-Politik als miserabel!
Rassismus-Vorwürfe gegen Trump
Nebst den steigenden Corona-Zahlen, den neuen Lockdowns in Kalifornien und Florida oder dem Umfragetief, kamen diese Woche auch noch Rassismusvorwürfe gegen Donald Trump dazu. Seine Nichte Mary Trump (55) hat ihr Enthüllungsbuch mit zahlreichen Vorwürfen gegen ihren berühmten Onkel veröffentlicht. Am Donnerstag legte sie in einem Interview auf dem Sender MSNBC nach und beschuldigte Trump, in der Vergangenheit das «N-Wort» benutzt und antisemitische Fluchwörter ausgesprochen zu haben.
Donald Trump kann sich immerhin noch an den Strohhalm klammern, dass die Wahlen erst in 107 Tagen sind. Würden die Amerikaner heute an die Urnen gehen, würde dem US-Präsidenten eine historisch deutliche Niederlage drohen.
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
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