Die Todesursache sei noch nicht bekannt. Der Fall werde untersucht, die Behörden in Guatemala seien informiert.
Das Kind sei am Montag in ein Spital gebracht worden, nachdem Anzeichen einer Erkrankung bemerkt worden waren, hiess es. Zunächst sei man von einer Erkältung ausgegangen und habe das Kind wieder entlassen. Am Montagabend sei der Knabe wieder ins Spital eingeliefert worden, weil sich sein Zustand verschlechtert habe. Kurz nach Mitternacht sei er gestorben.
Nach dem Tod des Achtjährigen forderte Guatemalas Aussenministerium eine "transparente und ernsthafte Untersuchung" des Falls. Von den US-Behörden seien medizinische Berichte angefordert worden, um die Todesursache aufzuklären.
Den Angaben zufolge waren der Junge und sein Vater am 18. Dezember festgenommen worden, als sie die Grenze zwischen Mexiko und den USA überquerten, um in die texanische Stadt El Paso zu gelangen. Am 23. Dezember wurden sie demnach zum Posten der Grenzpolizei in Alamogordo in New Mexico gebracht.
Erst Anfang Dezember war ein sieben Jahre altes Mädchen nach seiner Festnahme durch US-Grenzbehörden an Dehydrierung gestorben. Das Kind hatte auf der Flucht aus Guatemala tagelang kein Wasser getrunken. Das US-Ministerium für innere Sicherheit bezeichnete den Tod des Mädchens als "unglaublich tragisch", die Regierung wies jedoch eine Mitschuld am Tod des Kindes zurück.
Der demokratische Senator Martin Heinrich, der New Mexico im Kongress vertritt, schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, die Nachricht vom Tod des Achtjährigen breche ihm das Herz, mache ihn aber auch wütend. "Die Trump-Regierung muss zur Verantwortung gezogen werden für den Tod dieses Kindes und für all die Leben, die sie mit ihrem internen Chaos und ihrer Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leben in Gefahr gebracht hat."
Der demokratische Abgeordnete Marc Veasey sprach auf Twitter von einer "niederschmetternden" Nachricht an Weihnachten. Wieder sei ein Kind unter Aufsicht der Behörden gestorben. Die demokratische Abgeordnete Nydia Velazquez forderte eine umfassende Aufklärung des Todesfalles. Die New Yorkerin forderte zudem "ein Ende der hasserfüllten, gefährlichen und einwandererfeindlichen Politik" der US-Regierung.
Der verschärfte Kampf gegen illegale Einwanderung aus Lateinamerika ist einer der Schwerpunkte der Politik von US-Präsident Trump. Die Praxis des US-Grenzschutzes, Kinder von an der Grenze aufgegriffenen Einwanderern von ihren Eltern zu trennen, hatte im Juni einen Aufschrei der Empörung ausgelöst. Trump liess dieses Vorgehen daraufhin beenden.
An seiner Forderung, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu errichten, hält der Rechtspopulist vehement fest. Der Streit mit den oppositionellen Demokraten um die Finanzierung der Mauer hat zu einer Haushaltssperre geführt, die derzeit Teile des Regierungsapparats lahmlegt.