Der Abstimmung am Dienstag in Ryans Wahlkreis im Bundesstaat Wisconsin war besondere Aufmerksamkeit zugekommen, weil sich Ryan immer wieder mit Kritik am republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump zu Wort gemeldet hatte. Trump hatte zunächst Unterstützung für Ryans Gegenkandidaten signalisiert, ehe er sich zögernd hinter den prominenten Republikaner stellte.
Der 46-jährige Ryan konnte sich nun in der Vorwahl klar gegen seinen Herausforderer Paul Nehlen durchsetzen, der sich als klarer Trump-Anhänger bezeichnet hatte. Das Partei-Establishment, das sich vom Quereinsteiger Trump herausgefordert sieht, reagierte mit Erleichterung auf Ryans Sieg.
Ryan vertrete «die Sache des Konservativismus» und sei «mit jahrelangem prinzipientreuen Dienst an der Allgemeinheit zu einem glaubwürdigen Anführer unserer Partei geworden», erklärte Republikaner-Chef Reince Priebus.
Als Chef des Repräsentantenhauses ist Ryan derzeit der ranghöchste Republikaner in den USA. Er gilt als Hoffnungsträger, der die durch Trumps Kandidatur tief gespaltene Partei nach der Wahl wieder einen könnte.