Das berichtete «Politico» am Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf Emails, die dem Magazin vorlagen. Demnach hatte Kushner die Email-Adresse im vergangenen Dezember in der Übergangsphase nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten eingerichtet. Kushner habe das private Konto neben seiner offiziellen Email-Adresse genutzt.
Der Trump-Berater habe die Adresse des Weissen Hauses für Regierungssachen genutzt, sagte sein Anwalt Abbe Lowell laut «Politico» in einer Stellungnahme. Weniger als 100 Emails zwischen Kushner und Regierungsmitarbeitern seien zwischen Januar und August über den privaten Account gelaufen. In den meisten Fällen seien so Zeitungsartikel oder politische Kommentare weitergeleitet worden.
Zu den Sendern und Adressaten hatten laut Bericht unter anderem der ehemalige Stabschef im Weissen Haus, Reince Priebus, sowie der ehemalige Chefstratege des Präsidenten, Steve Bannon, gehört. Es gebe jedoch keine Hinweise darauf, dass Kushner irgendwelche heiklen oder geheimen Informationen über seine private Email ausgetauscht habe.
Noch kurz vor Kushners Einrichtung des privaten Email-Kontos hatten die Republikaner im Wahlkampf der Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Hillary Clinton, vorgeworfen, während ihrer Zeit als Aussenministerin eine persönliche Email-Adresse für Regierungsangelegenheiten genutzt zu haben.