Mulvaney wird Trumps neuer Stabschef
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Bisherige Haushaltsdirektor:Mulvaney wird Trumps neuer Stabschef

Kommt danach Präsidenten-Schwiegersohn Jared Kushner?
Trump macht Budgetchef Mulvaney zum Interims-Stabschef

Überraschung in Washington: US-Präsident Donald Trump (72) will Budgetchef Mick Mulvaney zum Interims-Stabschef machen. Steht Schwiegersohn Jared Kushner in der Warteschleife?
Publiziert: 15.12.2018 um 00:55 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2018 um 13:14 Uhr
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Soll neuer Stabschef im Weissen Haus werden: der bisherige Hausthaltsdirektor Mick Mulvaney. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/MANUEL BALCE CENETA

US-Präsident Donald Trump will seinen bisherigen Haushaltsdirektor Mick Mulvaney zum Interims-Stabschef im Weissen Haus machen. Das kündigte Trump am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter an. Mulvaney soll den bisherigen Stabschef John Kelly ersetzen, der den Posten Ende des Jahres aufgeben wird. Mulvaney ist aktuell der Direktor der für Budget und Verwaltung zuständigen Behörde OMB.

Mulvaney habe in seiner bisherigen Funktion als Haushaltsdirektor «herausragende» Arbeit geleistet, erklärte Trump. Er freue sich darauf, mit ihm in seiner neuen Position zusammenzuarbeiten. Trump machte dabei keine Angaben, für welche Dauer Mulvaney im Amt bleiben soll Seinen amtierenden Stabschef Kelly lobte Trump als «grossen Patrioten». Er dankte dem Ex-General für seine Dienste. Der Präsident hatte am vergangenen Samstag den Abgang Kellys verkündet, der seinen Posten Ende des Jahres aufgeben wird.

Erste Wahl sagte Trump ab

Trumps bisherige Stabschefs hatten im Weissen Haus einen schweren Stand. Kelly war im Juli 2017 dem glücklosen Reince Priebus gefolgt. Das Verhältnis zwischen dem angesehenen Vier-Sterne-General und dem Präsidenten soll sich dann aber schnell verschlechtert haben.

Die erste Wahl des Präsidenten für den Posten des neuen Stabschef war Nick Ayers gewesen. Der bisherige Stabschef von Vizepräsident Mike Pence sagte jedoch am Sonntag ab. Trump wollte Ayers Präsidialamtskreisen zufolge für zwei Jahre verpflichten, was der 36-Jährigen aus familiären Gründen aber nicht habe zusagen können.

Als weiterer Kandidat wurde der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, gehandelt. Christie erteilte dem Präsidenten aber am Freitag eine Absage. In einer Mitteilung Christies an die «New York Times» hiess es, es sei eine Ehre, dass Trump ihn für den Posten in Erwägung ziehe. «Allerdings habe ich dem Präsidenten gesagt, dass jetzt nicht die richtige Zeit für mich oder meine Familie ist, diese schwerwiegende Aufgabe zu übernehmen.»

Kommt Trump-Schwiegersohn Jared Kushner zum Handkuss?

Wer auf Interims-Stabschef Mulvaney folgt, ist noch völlig offen. Gerüchten zufolge soll Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn und Ehemann von Ivanka Trump in der engeren Auswahl stehen.

Kushner ist seit 2017 ein einflussreicher Berater des US-Präsidenten. Er spielte unter anderem bei den Freihandelsgesprächen mit Kanada und Mexiko eine zentrale Rolle und soll für Trump einen Nahost-Friedensplan erarbeiten. Zudem pflegt Kushner eine freundschaftliche Beziehung zum saudischen Kronprinzen Mohamed bin Salman. (SDA/nim)

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