Studierende hatten der Universitätsleitung vorgeworfen, zu wenig gegen die Diskriminierung Schwarzer auf dem Universitätsgelände zu tun. So seien offen rassistische Verunglimpfungen geduldet worden.
Um den Präsidenten Tim Wolfe zum Rücktritt zu zwingen, hatte die Studierendenvertretung wochenlang Protest organisiert; zuletzt war der schwarze Student und Aktivist Jonathan Butler in den Hungerstreik getreten.
Ausschlaggebend für Wolfes Entscheidung soll die Drohung des Football-Teams gewesen sein, nicht mehr zu spielen, bis Butler seinen Hungerstreik beendet habe. Die Absage eines bevorstehenden Spiels hätte die Universität eine Million Dollar gekostet.
Bei seinem Rücktritt am Montag hatte Wolfe die «volle Verantwortung für die Nachlässigkeit» übernommen und Mitglieder der Universität aufgerufen, sich die Probleme der anderen anzuhören. Man solle aufhören, sich gegenseitig einzuschüchtern. «Nutzt meinen Rücktritt zur Heilung und fangt wieder an, miteinander zu reden.» Nur wenige Stunden später trat auch Kanzler R. Bowen Loftin zurück.