Nach Rassimus-Vorwürfen gegen Trump
US-Präsident reagiert erbost auf Twitter

Neuste Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump: Eine ehemalige Angestellte soll wissen, dass Trump während seiner Moderatorentätigkeit bei einer TV-Show mehrmals rassistische und frauenfeindliche Kommentare abgegeben hat. Alle Vorwürfe hat sie in einem Buch zusammengefasst. Auf Twitter wehrt sich Präsident Trump am Dienstag.
Publiziert: 10.08.2018 um 21:54 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:53 Uhr
Donald Trump und Omarosa Manigault-Newman im Februar 2017 im Weissen Haus. (Archivbild)
Foto: Keystone/EPA POOL/MICHAEL REYNOLDS / POOL

Das Weisse Haus hat neue Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump aus einem noch unveröffentlichten Insider-Buch pauschal zurückgewiesen. «Das Buch ist durchsetzt mit Lügen und falschen Anschuldigungen», sagte Trumps Sprecherin Sarah Sanders am Freitag in Bedminster. Und weiter: «Es ist traurig, dass eine verärgerte ehemalige Mitarbeiterin des Weissen Hauses versucht, aus diesen falschen Angriffen Profit zu schlagen.»

Trump soll öfters das «N-Wort» gesagt haben

Zuvor hatten der britische «Guardian» und die «Washington Post» vorab aus dem Buch «Unhinged: An Insider Account of the Trump White House» (in etwa: «Aus den Angeln gehoben: Ein Insiderbericht aus Trumps Weissem Hauses») von Omarosa Manigault Newman zitiert. Darin erhebt die Autorin unter anderem Rassismusvorwürfe gegen Trump. Der «Guardian» berichtete, Manigault Newman nenne Trump in dem Buch «einen Rassisten, einen Fanatiker und einen Frauenfeind».

Die Autorin schreibe, sie habe selber gehört, wie Trump über den philippinisch-stämmigen Ehemann einer Mitarbeitern rassistische Anmerkungen gemacht habe. Haiti habe er als «beschissenes Land» bezeichnet. Sie habe zudem aus drei verschiedenen Quellen gehört, dass es aus der Zeit von Trumps Moderatorentätigkeit bei der TV-Show «The Apprentice» Aufnahmen gebe, wo er mehrfach das «N-Wort» gesagt habe, sich also rassistisch über Afroamerikaner geäussert habe.

15'000 US-Dollar Schweigegeld

Manigault Newman schreibt laut «Washington Post», nach ihrer Entlassung aus dem Weissen Haus im Dezember habe Trumps Wahlkampfteam ihr einen mit monatlich 15'000 Dollar dotierten Job angeboten - im Gegenzug hätte sie sich zum Schweigen verpflichten müssen.

Die «Washington Post» berichtete, dass Manigault Newman - die damals die hochrangigste Afroamerikanerin im Weissen Haus gewesen sei - für einige der schwerwiegendsten Vorwürfe keine Beweise vorlege. Das Nachrichtenportal «The Daily Beast» hatte am Mittwoch unter Berufung auf ungenannte Quellen berichtet, Manigault Newman habe heimlich Konversationen mit Trump mitgeschnitten.

Manigault Newman war früher ebenfalls bei «The Apprentice» aufgetreten. Ihr Buch soll am Dienstag kommender Woche im Verlag Barnes&Noble erscheinen. Zu Jahresbeginn hatte bereits das Buch «Fire and Fury - Inside the Trump White House» des Journalisten Michael Wolff ein verheerendes Bild vom US-Präsidenten gezeichnet.

Trump reagiert auf Twitter – nennt sie «Hund»

Trump reagierte erbost und schrieb eine Serie wütender Tweets. Es sei für einen Präsidenten zwar ungewöhnlich, sich «mit Abschaum wie Omarosa» zu befassen. Er wisse allerdings, dass die «Fake-News-Medien Überstunden machen werden, um sogar die verrückte Omarosa so legitim wie möglich aussehen zu lassen». Der US-Präsident stellte seine Ex-Mitarbeiterin als undankbar dar und schmähte sie als «Hund».

Die 44-Jährige hatte bereits am Sonntag einen Mitschnitt ihres Entlassungsgesprächs mit Stabschef John Kelly publik gemacht, am Montag veröffentlichte sie ein vertrauliches Gespräch mit dem US-Präsidenten. 

Zur Begründung sagte Manigault Newman, sie habe sich damit schützen wollen gegen das Weisse Haus, «in dem jeder lügt». Dem Sender NBC sagte sie zudem, es gebe es noch weitere Aufnahmen. Es gibt aber Zweifel an der Glaubwürdigkeit des ehemaligen Reality Stars. (SDA)

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