Der Zoll und Grenzschutz könnten Soldaten zur Verstärkung anfordern, sollten Flüchtlinge gewaltsam einen Grenzübertritt versuchen. Die Soldaten seien dann aber nicht bewaffnet, erklärte er weiter.
"Es werden vermutlich Angehörige der Militärpolizei sein, die mit Schutzschilden und Schlagstöcken ausgestattet sind", sagte Mattis. "Keine Schusswaffen."
US-Präsident Donald Trump hat angesichts der Flüchtlingsmärsche von Zentralamerika Richtung USA knapp 5800 Soldaten an die Grenze zu Mexiko geschickt. Trump hatte zwischenzeitlich gesagt, die Soldaten könnten auf Flüchtlinge schiessen, sollten diese Steine werfen.
Mattis zufolge sind derzeit genau 5764 US-Soldaten an der Grenze zu Mexiko eingesetzt. Die Kosten des Einsatzes werden derzeit auf 72 Millionen Dollar geschätzt. Der Verteidigungsminister sagte aber, die Zahl werde voraussichtlich noch steigen.
Nach Angaben des mexikanischen Innenministeriums durchqueren derzeit 8000 Menschen aus El Salvador, Guatemala und Honduras in verschiedenen Flüchtlingsmärschen Mexiko, um in die USA zu gelangen. In der mexikanischen Grenzstadt Tijuana sind nach Angaben der dortigen Behörden inzwischen 4000 Menschen angekommen.
Trump hatte vor den Kongresswahlen vom 6. November massiv Stimmung gegen die Migranten gemacht und von einer "Invasion" gesprochen.
Unterdessen kamen Hunderte weitere Migranten auf ihrem Weg in Richtung USA in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana an. Dort macht sich sich zunehmend Unmut über die Neuankömmlinge breit. In der grössten Migranten-Herberge in der Sportanlage "Benito Juárez" trafen im Laufe des Mittwochs (Ortszeit) rund 1300 Menschen ein.
Insgesamt waren dort rund 4400 Menschen untergebracht, wie Behörden mitteilten. Die neu angekommenen Migranten waren am Dienstag zu Fuss in der rund 180 Kilometer entfernten Stadt Mexicali nach Tijuana aufgebrochen. Sie sind Teil der sogenannten Migranten-Karawane, die vor mehr als einem Monat in Honduras losgezogen war.
Die Migranten aus Mittelamerika warten in Tijuana darauf, Asyl für die USA beantragen zu können. Viele weitere Menschen sind auf dem Weg in den Norden Mexikos. Behörden gingen davon aus, dass in Tijuana insgesamt rund 10'000 Menschen ankommen werden. Sie fliehen vor der Gewalt und Armut in ihren Heimatländern. Doch nicht alle Mexikaner haben dafür Verständnis: Denn im Norden des Landes bleiben viele der Menschen auf ihrer Suche nach Asyl in den USA hängen - und das oft monatelang, ohne Job, ohne eigene Unterkunft, angewiesen auf die Hilfe des Staates.