Die Bestimmung ist im neuen Ausgabengesetz enthalten, den der US-Kongress am Freitag verabschiedet hatte, wie der Opferanwalt Thomas Lankford am Donnerstag bestätigte.
Im Passus wird unter anderem der Entschädigungsfonds für die Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001 verlängert sowie ein neues Entschädigungsprogramm aufgelegt für die Opfer der Anschläge gegen die US-Botschaften in Kenia und Tansania im Jahr 1998, der Anschläge auf die US-Botschaft und den US-Stützpunkt 1983 in Beirut sowie für die Opfer der Geiselnahme in Teheran.
Radikale iranische Studenten hatten Anfang November 1979 die US-Botschaft in Teheran gestürmt und Dutzende US-Diplomaten und -Bürger als Geiseln genommen, von denen ein Grossteil erst im Januar 1981 wieder frei kam. Die Geiselnahme hatte zum endgültigen Bruch der bereits seit der Islamischen Revolution angespannten Beziehungen zwischen den USA und dem Iran geführt.
Seit ihrer Freilassung kämpften die ehemaligen Opfer vergeblich um eine Entschädigung. «Es war ein langer und mühsamer Kampf», sagte Anwalt Lankford, der fast alle Betroffenen vertritt. «Ich hätte mir nie träumen lassen, als ich mich 1999 in dem Fall engagierte, dass ich 16 Jahre damit befasst sein würde».
Finanziert werden die Entschädigungen durch Strafzahlungen von Unternehmen, die unter Bruch der US-Sanktionen in illegale Geschäfte mit dem Iran, Nordkorea, Syrien und anderen Staaten verwickelt waren. Nach Einschätzung des Anwalts könnte es aber noch Jahre dauern, bis das US-Justizministerium das Geld auszahlt.