Die Streichung der Tiere von der Liste der bedrohten Tierarten sei «willkürlich und aus einer Laune heraus» erfolgt, urteilte Richter Dana Christensen aus dem US-Bundesstaat Montana. Die am Montag gefällte Gerichtsentscheidung verhindert die Jagd auf Grizzlys rund um den Nationalpark.
Christensen erläuterte, es gehe in dem Fall nicht um die «Ethik der Jagd». Er habe prüfen müssen, ob die FWS bei ihrer Entscheidung ihre rechtlichen Befugnisse überschritten habe. Demnach versäumte es die Naturschutzbehörde zu prüfen, wie sich die Streichung der rund 700 um den Yellowstone-Nationalpark lebenden Grizzlybären von der Liste der bedrohten Tierarten auf andere Grizzly-Populationen auswirkt.
Mehrere Indianerstämme und Tierschützer hatten das Gericht angerufen, nachdem die Naturschutzbehörde den Grizzlys ihren Schutzstatus aberkannt hatte. Christensen verbot Ende August bereits mit einer einstweiligen Verfügung eine Jagd, bei der bis zu 23 Bären in der Region zum Abschuss freigegeben werden sollten. Es wäre die erste Jagd auf die Tiere rund um den Nationalpark seit 40 Jahren gewesen.
«Das ist ein Sieg für die Bären und für alle Menschen, die in diese Region kommen, um den Grizzly in seiner natürlichen Umgebung zu sehen», erklärte Tim Preso, ein Anwalt von Naturschützern.