Dies berichtete das «Innocence Project» (Projekt Unschuld), das für die Freilassung unschuldiger Inhaftierter kämpft. Fogle war 1982 für den Mord zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 63-Jährige, der mehr als die Hälfte seines Lebens im Gefängnis verbrachte, kam nach einer kurzen Gerichtsanhörung am Donnerstag auf freien Fuss, berichtete die Lokalzeitung «Pittsburgh Post-Gazette».
Komplett abgeschlossen ist das Kapitel seiner Inhaftierung damit noch nicht. Die aufgehobene Verurteilung beweise nicht Fogles Unschuld, sagte Staatsanwalt Patrick Dougherty. «Es heisst einfach, dass es nicht genügend Beweise für eine Verurteilung gibt.» Fogle kam vorerst gegen Kaution frei.
David Loftis vom «Innocence Projekt» äusserte dennoch Zweifel, dass der Prozess neu aufgerollt würde. «Der DNA-Beweis ist ziemlich kräftig, ziemlich eindeutig», sagte Loftis.
Die Freude stand Fogle und seiner Frau, die er drei Monate vor seiner Festnahme geheiratet hatte, nach der Freilassung ins Gesicht geschrieben. Nun müsse er sich erst einmal an das moderne Leben anpassen, sagte er der «Pittsburgh Post-Gazette». «Ich weiss nicht, wie ich ein Sandwich bestelle. Ich habe keine Ahnung, wie man einen Computer bedient», sagte Fogle. Sein erster Wunsch als freier Mann schien jedoch schnell klar: «Ich hätte liebend gern ein Steak.»