In China sind einem Zeitungsbericht zufolge mindestens zwei weitere US-Diplomaten von einer mysteriösen Krankheit betroffen. Wie die «New York Times» am Mittwoch berichtete, erkrankten die beiden, nachdem sie ungewöhnliche Geräusche wahrgenommen hatten.
Der Fall habe sich in der südchinesischen Metropole Guangzhou ereignet. Daraufhin sei ein Ärzteteam in das Konsulat gereist, um diplomatische Mitarbeiter und ihre Familien zu untersuchen. Das US-Aussenministerium war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Kopfschmerzen, Hörprobleme
Die mysteriösen Symptome nach mutmasslichen Akustikattacken traten bisher nach offiziellen Angaben bei 24 US-Regierungsmitarbeitern und Familienmitgliedern in Kuba sowie einem in China auf. Diese nahmen ungewöhnliche Geräusche wahr und meldeten gesundheitliche Probleme wie Kopfschmerzen, Hörprobleme, Orientierungslosigkeit und Konzentrationsschwächen.
Die USA hatten nach den Vorfällen auf Kuba im letzten Jahr die Hälfte ihres diplomatischen Personals aus Havanna abgezogen. Washington machte die kubanische Regierung für die Symptome verantwortlich, deren Ursachen nie wirklich geklärt werden konnten. Auch Kanada zog zehn Mitarbeiter aus Kuba wegen ähnlicher Beschwerden ab.
Die Ursache ist offiziell nicht bekannt. US-Aussenminister Mike Pompeo hatte am Dienstag erklärt, es sei auch unklar, ob es bei allen Fällen dieselbe Ursache gebe. (SDA)