Bei der Zusammenkunft im Rahmen des jährlich stattfindenden strategischen Dialogs beider Länder habe der Präsident «die Besorgnis der USA angesichts des chinesischen Verhaltens angesprochen», hiess es weiter. Dies gelte sowohl für den Bereich der Kriminalität im Internet als auch bei den Inselstreitigkeiten zwischen Peking und anderen Anrainerstaaten im Südchinesischen Meer.
Rund 400 chinesische Regierungsvertreter hielten sich am Dienstag und Mittwoch zum Dialog in Washington auf. Bei dem Gespräch mit Obama ging es auch um den für September geplanten Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Washington.
Die US-Regierung verdächtigt China immer wieder, hinter weltweiten Cyberattacken zu stehen. Unter anderem wurde Peking in Medienberichten für den jüngsten Angriff auf die Personalverwaltung der US-Regierung verantwortlich gemacht, bei dem persönliche Daten von bis zu vier Millionen aktiven und ehemaligen Regierungsangestellten abgegriffen worden waren.
Für Spannungen zwischen Washington und Peking sorgt zudem das Vorgehen Chinas im Südchinesischen Meer. China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich - auch rohstoffreiche Regionen vor den Küsten von Malaysia, Vietnam und den Philippinen.
Satellitenbilder hatten kürzlich gezeigt, dass China an den umstrittenen Spratly-Inseln Land aufschüttet und auf einem der Riffe offenbar sogar eine Start- und Landebahn für Flugzeuge baut.