Das Treffen gefährde ernsthaft die Beziehungen zwischen China und den USA und verletze «die Gefühle des chinesischen Volkes schwer», schrieb die Staatsagentur. Die chinesische Botschaft in Washington hatte im Vorfeld bereits protestiert. «China lehnt das Treffen entschieden ab», sagte der Sprecher des Aussenministeriums in Peking.
Obama hatte das religiöse Oberhaupt der Tibeter bereits vier Mal im Weissen Haus empfangen. Das Treffen der beiden Friedensnobelpreisträger fand im Kartenraum statt, der gerne für informelle Gespräche genutzt wird.
Obamas Sprecher Josh Earnest betonte, der Präsident sei dem Dalai Lama und seinen Lehren persönlich zugeneigt. Er unterstütze zudem den Erhalt der religiösen, kulturellen und sprachlichen Traditionen Tibets.
Der seit 1959 im indischen Exil lebende Dalai Lama spricht sich für eine grössere Autonomie Tibets aus, das seit 1950 von China beherrscht wird. Die kommunistische Führung in Peking wirft ihm vor, die Unabhängigkeit Tibets zu verfolgen und China spalten zu wollen.