Neue Vorwürfe des Porno-Starlets
Russen-Oligarch Vekselberg soll Stormys Schweigegeld bezahlt haben

Trumps persönlicher Anwalt, Michael Cohen, soll vom russischen Oligarchen Viktor Vekselberg 500'000 Dollar erhalten haben. Das Geld soll im gleichen Topf gelandet sein, aus dem auch das Schweigegeld für Stormy Daniels (39) bezahlt wurde. Und auch Novartis zahlte.
Publiziert: 09.05.2018 um 02:05 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:45 Uhr

Es geht Schlag auf Schlag. Stormy Daniels (39) erhebt schon wieder neue Vorwürfe in Richtung von Donald Trump (71). So teilte Daniels' Anwalt, Michael Avenatti, am Dienstag mit, dass ein russischer Oligarch insgesamt 500'000 Dollar an Trumps persönlichen Anwalt, Michael Cohen, überwiesen hat. Und dies nur kurz nach der Präsidentschaftswahl von 2016.

Michael Cohen soll kurz nach Trumps Wahlsieg 2016 Zahlungen von insgesamt 500'000 Dollar aus Russland erhalten haben.
Foto: AP Photo/Seth Wenig

«Herr Cohen hat diese Zahlungen unerklärlicherweise angenommen, als er der persönliche Anwalt des Präsidenten war», schreibt Avenatti. Die «New York Times» und der Sender NBC News berichteten, finanzielle Dokumente eingesehen zu haben, die Avenattis Angaben stützen.

Unaufhaltbares Team: Stormy Daniels und Michael Avenatti erheben neue Vorwürfe gegen Trumps Anwalt Michael Cohen.
Foto: KEYSTONE/AP/MARY ALTAFFER

Das Geld sei über Columbus Nova, eine Firma des Putin-Vertrauten Viktor Vekselberg, gezahlt worden und floss in das gleiche Konto, von welchem aus auch das Schweigegeld an Stephanie Clifford - so Daniels' bürgerlicher Name - kam.

Auch Novartis hat bezahlt

Vekselberg ist Grossaktionär beim Schweizer Sulzer-Konzern - und wohnt selber in der Schweiz. Und in den Zahlungen soll noch mehr Swissness stecken. Avenatti berichtet nämlich, dass Cohens Firma Essential Consulting auch Zahlungen von AT&T, Korea Aerospace Industries LTD und Novartis erhalten hat.

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AT&T bestätigte der «Huffington Post», dass die Firma vier Zahlungen mit einem Total von etwa 200'000 Dollar an Essential getätigt hat. Sie wollten damit «Einblick in die Trump Administration» erhalten.

Novartis stritt Avenattis Anschuldigungen, es seien ungefähr 400'000 US-Dollar vom Schweizer Pharmariesen bezahlt worden, nicht ab. «Die Vereinbarungen mit Essential Consultants wurden eingegangen, bevor der aktuelle CEO (Vasant Narasimhan, Anm. der Red.) diesen Februar seinen Posten einnahm und sind jetzt ausgelaufen», sagte der Sprecher gegenüber dem «Guardian».

Acht Zahlungen über acht Monate

Das Geld an Cohen floss über seine Firma: Viktor Vekselberg.
Foto: REUTERS/Sergei Karpukhin

Auch Vekselbergs Firma meldete sich bei der britischen Zeitung zu Wort. Columbus Nova habe Cohen als «Geschäftsberater» eingestellt. Vekselberg habe aber nichts mit den Zahlungen an Trumps Anwalt zu tun.

Das sieht der Anwalt des Pornosternchens anders: «Vekselberg und sein Cousin, Andrew Intrater, überwiesen acht Zahlungen an Herrn Cohen», schreibt Avenatti in seinem Bericht. Die Transaktionen fanden zwischen Januar und mindestens August 2017 statt.

Die 130'000 US-Dollar, die Clifford für ihr Stillschweigen um eine angebliche Affäre mit dem US-Präsidenten erhalten hat, sollen gemäss Avenatti mit dem Geld aus Russland bezahlt worden sein.

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Im April sprachen die USA Sanktionen gegen Vekselberg aus. Und gemäss der «New York Times» wurde der Oligarch kürzlich vom Team des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller über eine mögliche russische Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf befragt.

Trump wusste vom Schweigegeld

Michael Cohen hat ausgesagt, Stormy Daniels die 130'000 US-Dollar persönlich bezahlt zu haben. Donald Trump hatte immer bestritten, etwas von der Transaktion gewusst oder damit etwas zu tun gehabt zu haben.

Sein neuer Anwalt, der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani, brachte den US-Präsidenten in die Zwickmühle, als er in einem TV-Interview aussagte, Trump habe Cohen das Geld sogar zurückbezahlt.

Daraufhin gab Trump die Zahlung öffentlich zu. Von der angeblichen Affäre mit der Pornodarstellerin im Jahr 2006 will er aber nach wie vor nichts wissen. (voi)

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Am Montag, 9. April 2018, führte das FBI im Büro von Trumps Anwalt, Michael Cohen, eine Razzia durch.
Foto: AP
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