Am Vortag war bekannt geworden, dass der in Umfragen bei den Republikanern führende Seiteneinsteiger für den 28. Dezember mit Netanjahu in Jerusalem verabredet war.
Wegen der am Montag von Trump erhobenen Forderung, allen Muslimen die Einreise in die USA zu verweigern, waren in Israel sofort starke Proteste laut geworden. Auch Netanjahu erklärte am Mittwochabend, er weise diese Äusserungen Trumps zurück, weil «Israel alle Religionen respektiert».
Er halte aber an seiner Haltung fest, die Präsidentschaftsbewerber aller US-Parteien zu empfangen, die ihn besuchen wollten, hiess es in einer Mitteilung seines Büros.
Mehr als eine Million der acht Millionen israelischen Bürger sind Muslime, die der arabischen Minderheit im Land angehören. Noch am Mittwoch unterschrieben 37 der 120 Abgeordneten des israelischen Parlaments einen Appell an Netanjahu, das Treffen abzusagen; darunter waren auch zwei Knesset-Mitglieder des Regierungslagers. Trumps Äusserungen hatten weltweit empörte Reaktionen ausgelöst.