Obama habe beide angerufen und ihnen zu ihren «inspirierenden Kampagnen» gratuliert, die den Demokraten «Antrieb» gegeben hätten, erklärte der Sprecher des Weissen Hauses, Josh Earnest, am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington.
Obama dankte Sanders den Angaben zufolge dafür, mit seiner Kampagne «Millionen Amerikanern Antrieb gegeben» zu haben. Der US-Präsident nannte als Beispiel Sanders' Engagement gegen wirtschaftliche Ungleichheiten im Land sowie seine Kritik am Einfluss von Lobbygruppen auf die US-Politik. Am Donnerstag wolle Obama Sanders auf dessen Wunsch im Weissen Haus empfangen, hiess es weiter.
Clinton hatte sich zuvor zur Siegerin im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur ausgerufen. In einer Rede in New York sprach sie von einem historischen «Meilenstein»: «Zum ersten Mal in der Geschichte unserer Nation wird eine Frau die Kandidatin einer der grossen Parteien sein», sagte sie. Clinton hatte zuvor weitere Vorwahlerfolge erzielt.
Ungeachtet dessen kündigte Sanders an, bis zum Nominierungsparteitag der Demokraten im Rennen bleiben zu wollen. «Wir kämpfen hart, um die Vorwahlen in Washington D.C. zu gewinnen», sagte er mit Blick auf die Abstimmung in der Hauptstadt am kommenden Dienstag in einer Rede im kalifornischen Santa Monica.
«Und wir werden unseren Kampf für soziale, wirtschaftliche, ethnische und ökologische Gerechtigkeit bis Philadelphia fortsetzen», sagte Sanders weiter. In Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania findet im Juli der Parteitag der Demokraten statt, bei dem offiziell der Präsidentschaftskandidat oder die -kandidatin gekürt wird.
Der Clinton-Rivale gewann bei der letzten grossen Vorwahlrunde in den US-Bundesstaaten North Dakota und Montana; Clinton siegte in New Jersey, New Mexiko und South Dakota. Das Ergebnis der wichtigsten Abstimmung des Tages in Kalifornien stand noch aus.