US-Studie zeigt
Risiko für Frühgeburt bei Corona doppelt so hoch

Eine Studie aus den USA zeigt, dass eine Corona-Infektion bei Schwangeren das Risiko von schwerwiegenden Komplikationen erhöht. Die Gefahr einer Frühgeburt soll sich dabei sogar verdoppeln.
Publiziert: 22.03.2022 um 11:56 Uhr
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Das Risiko einer Frühgeburt ist bei schwangeren Frauen, die an Corona erkranken, doppelt so hoch. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Lange war unklar, wie sich eine Corona-Infektion auf schwangere Frauen auswirkt. Eine Studie aus den USA liefert nun neue Erkenntnisse: Demnach soll das Risiko einer Frühgeburt bei Schwangeren mit Corona doppelt so hoch sein wie sonst.

Und nicht nur das: Laut den Experten hatten die betroffenen Frauen etwa auch ein erhöhtes Risiko, eine Blutvergiftung oder ein Blutgerinsel zu erleiden. Die Studie wurde in der wissenschaftlichen Zeitschrift «JAMA Internal Medicine» veröffentlicht.

Die Wissenschaftler haben in diesem Zusammenhang 43'000 werdende Mütter untersucht. 1300 davon hatten sich im Lauf der Zeit mit dem Coronavirus infiziert. Keine von ihnen war geimpft.

«Diese Ergebnisse tragen zu den wachsenden Beweisen bei, dass Covid während der Schwangerschaft das Risiko schwerwiegender Komplikationen erhöht», sagte die leitende Forscherin und Hauptautorin Assiamira Ferrara gegenüber der «Daily Mail».

Als die ersten Impfstoffe gegen Corona zugelassen worden waren, war nicht klar, ob und wann sich schwangere Frauen impfen lassen sollen. Auch diese Studie wurde durchgeführt, bevor Schwangere sich in den USA impfen lassen durften.

EMA und Stiko empfehlen dringend eine Impfung für Schwangere

Inzwischen belegen aber viele Studien, dass eine Impfung für diese Gruppe sicher und wirksam ist. Deshalb möchten die Forscher dieser Studie mit ihren Untersuchungsergebnissen werdende Mütter zum Piks ermutigen. Erst im Januar gab die Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) bekannt, dass bei einer Corona-Impfung kein Risiko für die werdende Mutter oder das Baby bestehe.

Studien an mehr als 65'000 Frauen lieferten «vermehrte Belege» dafür, dass die mRNA-Impfstoffe bei Schwangeren keine Komplikationen verursachten. Die Impfung senke zudem auch bei Schwangeren das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen.

Da schwangere Frauen ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 hätten, sollten sich werdende Mütter impfen lassen, rät die EMA. Auch die deutsche Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Schwangeren und Stillenden seit November eine Corona-Impfung. (bra/AFP)


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